Dax Tagesrückblick: Richtungsloser Handel an Fronleichnam

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Nach einem Test der Unterstützung im Bereich der 15.900er Marke kletterte der Deutsche Leitindex am Mittag wieder über die 16.000er Marke, es gelang allerdings kein nachhaltiger Ausbruch auf der Oberseite an Fronleichnam.

Am Nachmittag ging der Index dann in den Schlafwagen-Modus über: Während die US-Indizes eine kräftige Intraday-Rallybewegung starteten kam der deutsche Leitindex nicht über das Mittagshoch hinaus. Da war dann schon deutlich zu merken, dass im Großteil Deutschlands heute ein gesetzlicher Feiertag ist - der Handel verlief extrem zäh, trotz größerer Bewegung bei den US-Indizes. 

Am Ende des Handelstages ging der Index mit einem Plus von 0,18 Prozent im Vergleich zu gestern aus dem Handel, der MDAX legte um 0,15 Prozent zu.

Bei den Einzeltiteln gab es kaum nennenswerte Ausreißer, Tagesgewinner am Donnerstag waren die Titel von Daimler Truck mit einem Zugewinn von 2,07 Prozent, gefolgt von Heidelberg Materials mit +1,98 Prozent.

Siemens Energy (-2,30 Prozent) und Sartorius (-2,57 Prozent) waren die beiden schwächsten Werte im DAX40.

Anleihen legen zu

Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag etwas zugelegt. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Nachmittag um 0,28 Prozent auf 133,66 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf 2,41 Prozent. In fast allen Ländern der Eurozone gaben die Renditen nach.

Gestützt wurden die Anleihen durch schwache US-Arbeitsmarktdaten. So ist in der vergangenen Woche die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als von Ökonomen erwartet. Die Entwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen.

An diesem Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung an. Zuletzt gab es Signale, dass die Fed zunächst abwarten will. Die Daten dürften für eine Zinspause sprechen. Die Wirtschaft der Eurozone ist zum Jahresbeginn in eine Rezession gerutscht. Laut revidierten Zahlen war das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Zuvor war noch ein leichter Anstieg ermittelt worden. Im vierten Quartal war die Wirtschaft bereits um 0,1 Prozent geschrumpft. Angesichts der deutlichen Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sei auch im zweiten Quartal mit einer Schrumpfung zu rechnen, erwartet Franziska Palmas, Volkswirtin bei Capital Economics. (mit Material von dpa-AFX)

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