Dax schließt nach schwachen US-Inflationsdaten noch im Plus

Dank weniger stark als erwartet gestiegenen Verbraucherpreisen in den USA hat der Dax am Freitagnachmittag nach zwischenzeitlich deutlichen Verlusten am Nachmittag noch ins Plus gedreht. Die Kursgewinne waren aber überschaubar, der deutsche Leitindex ging bei 24.244 Punkten mit einem Plus von 0,15 Prozent aus dem Handel.
Damit hat die jüngste Handelsspanne weiter Bestand, sie reicht von etwa 24.000 bis 24.400 Zählern. Vor einer Woche war der Leitindex kurzzeitig aus diesem Band herausgefallen, belastet von Problemen bei zwei Regionalbanken in den USA. Die Bilanz dieser Börsenwoche nimmt sich mit einem Plus des Dax von knapp zwei Prozent ansehnlich aus.
Intel beflügelt Chipwerte
Der Aktienkurs von Infineon stieg um 0,6 Prozent. Die Papiere profitierten von überraschend starken Geschäftszahlen von Intel am Vorabend. Mit Aixtron, Elmos Semiconductor und Süss Microtec legten weitere Branchentitel zum Teil deutlich zu.
Die Aktien von Intel kletterten um 2,0 Prozent auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Der kriselnde Chipkonzern schaffte es im vergangenen Quartal unter anderem dank geringerer Verluste in der Fertigung in die Gewinnzone. Analysten lobten, Intel habe die Erwartungen übertroffen.
Rüstungswerte legen zu
Hensoldt stiegen um 1,1 Prozent. Am Vorabend hatte das Rüstungsunternehmen von steigenden Aufträgen berichtet. Branchenexpertin Chloe Lemarie vom Analysehaus Jefferies erwartet, dass die durchschnittlichen Analystenerwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis nun steigen.
Laut Hensoldt schlägt sich die Einleitung weiterer Beschaffungen durch die deutsche Bundesregierung zunehmend in konkreten Aufträgen nieder. Deshalb baut das Unternehmen seine Produktionskapazität weiter aus. So verstärkt es nach eigenen Angaben die Automatisierung und baut ein neues Logistikzentrum sowie ein neues Gebäude in Oberkochen. Auch Rheinmetall-Aktien legten zu.
Siltronic-Aktie klettert sieben Prozent
Aktien von Siltronic gewannen an der Spitze des SDax der kleineren Börsentitel um sieben Prozent. Ein japanischer Wettbewerber hatte von einer starken Nachfrage nach Chip-Wafern im Halbleitermarkt gesprochen. Laut dem Kontrahenten Shin-Etsu ist die Nachfrage der Halbleiterbranche nach Wafern derzeit groß, vor allem im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. "Wir haben darauf fokussiert, Halbleitermaterialien wie Wafer, Photolacke und Photomasken in wachstumsstarke Märkte zu liefern", schrieb das Unternehmen im Bericht zum ersten Geschäftshalbjahr. (mit Material von dpa-AFX)




