Personalmangel bremst Erholung des Flugbetriebs bei Fraport

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Frankfurt (Reuters) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hat im ersten Halbjahr dank des wachsenden Flugverkehrs schwarze Zahlen geschrieben.

Unter dem Strich verdiente der MDax-Konzern 85 Millionen Euro nach einem Verlust von 53 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie Fraport am Dienstag mitteilte. Der Umsatz legte in den ersten sechs Monaten um ein Drittel auf 1,8 Milliarden Euro zu. "Die Erholung der Passagiernachfrage hält über unser gesamtes Airport-Portfolio an", erklärte Fraport-Chef Stefan Schulte. Dabei profitierten die touristisch geprägten internationalen Beteiligungsflughäfen am stärksten von der hohen Nachfrage Privatreisender.

Die griechischen Regionalflughäfen zählten bereits 7,8 Prozent mehr Fluggäste als 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. In Antalya in der Türkei erreichte die Zahl der Passagiere bereits 96 Prozent. Auch der größte deutsche Flughafen holt auf, wenn auch langsamer. Nach 80 Prozent im ersten Halbjahr kalkuliert Fraport im Gesamtjahr mit rund 85 Prozent des Vorkrisen-Niveaus, bezogen auf 70,6 Millionen Fluggästen 2019. Kapazitätsengpässe bei der Abfertigung, aber auch bei Airlines und in der Flugsicherung sowie die zögerliche Öffnung Chinas bremsten das Wachstum.

Im zweiten Quartal lag das Betriebsergebnis mit 323 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahresniveau, wie von Analysten nach Daten von Refinitiv erwartet. Der Umsatz wuchs stärker als prognostiziert um 28 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro. Fraport wird auf Jahressicht etwas zuversichtlicher beim Ausblick auf das operative Ergebnis. Es soll in der oberen Hälfte der in Aussicht gestellten Bandbreite von 1,04 bis 1,2 Milliarden Euro liegen. Auch beim Konzernergebnis peilt Fraport die obere Hälfte der Prognosespanne von 300 bis 420 Millionen Euro an.

(Bericht von Ilona Wissenbach; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

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