Investieren in Infrastruktur
Infrastruktur beschreibt nicht weniger als die Gesamtheit der physischen Grundlagen unserer Wirtschaft und in großen Teilen unserer Zivilisation. Sie umfasst neben Straßen- und Schienennetzen, inklusive der Brücken und Tunnels, die diese kreuzen, auch Einrichtungen für See- und Luftverkehr, sowie die Netze zur Ver- und Entsorgung. Darüber hinaus legt die Kommunikations-Infrastruktur im wahrsten Sinne des Wortes das Fundament für unsere moderne Wissensgesellschaft.
Direkt oder indirekt ist also die gesamte Bevölkerung vom Funktionieren dieser Infrastrukturen abhängig, weshalb großes Augenmerk auf deren Ausbau und Instandhaltung gelegt werden sollte. In der Realität ist die hiesige Infrastrukturentwicklung hingegen meist ein Aufregerthema: Wenn sie stattfindet, genauso, wie wenn sie nicht stattfindet. In anderen Teilen der Welt geht es stattdessen um den initialen Aufbau von Infrastruktur, die die weitere wirtschaftliche Entwicklung dieser Emerging Markets erst ermöglicht.
Mögliche Markteinstiege in Infrastruktur sind so breit gefächert wie ihre Definition: Zahlreiche Akteure stehen Anleger:innen in Form von Einzelaktien sowie Fonds und ETFs zur Verfügung.
Den Chancen beim Investieren in Infrastrukturprojekte und -unternehmen stehen verschiedene Risiken entgegen. Darunter sind vor allem die Abhängigkeit von staatlichen Investitionen und lange Planungsvorläufe zu nennen. Verzögerungen beim Bau bzw. der Instandhaltung, die sich durch Fehlplanungen, schwer vorhersehbare äußere Einflüsse (z.B. Corona) sowie Materialengpässe ergeben, stellen auch für die durchführenden Unternehmen ein großes Risiko dar. Dies macht ein diversifiziertes Aufstellen der eigenen Investition nötig.
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Der Infrastruktur-Markt in Zahlen
Diese Grafik zeigt ein Ranking der Länder mit der besten allgemeinen Qualität der Infrastruktur laut dem Global Competitiveness Index 2019¹. Die Qualität der Infrastruktur in Deutschland wurde mit einem Wert von 90,2 auf einer Skala von 0 (= extrem unterentwickelt) bis 100 (= umfassend und effizient) bewertet.
Diese Aufstellung zeigt die größten Straßennetze der Welt nach Länge. Die Daten der einzelnen Länder stammen aus unterschiedlichen Zeiträumen zwischen 2011 und 2021.
Den größten Investitionsbedarf sehen deutsche Unternehmen in den Bereichen Straßenverkehr, Kommunikationsnetz und in der Energieversorgung. Hier seien die Geschäftsabläufe am stärksten beeinträchtigt.
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