Henry Philippson
Vor knapp einem Jahr startete der Dow Jones Industrial Average einen Bullenmarkt und legte über 20 Prozent zu ausgehend vom Septembertief 2022. Nun gibt es allerdings erste (sehr) dunkle Wolken im Wochenchart des Index.
Der Dow wurde erstmals am 26. Mai 1896 veröffentlicht und ist somit einer der ältesten Aktienindizes der Welt. Der Index wurde von Charles Dow und Edward Jones ins Leben gerufen und ist nach wie vor ein wichtiger Maßstab für die Entwicklung des US-Aktienmarktes.
Trendbruch voraus!
Die Aufwärtstrendlinie im Wochenchart wurde in den vergangenen Monaten mehrfach erfolgreich getestet und war jeweils Basis für neue Kaufwellen beziehungsweise Zwischenerholungen.
Gelingt den Käufern im heutigen Handelsverlauf nicht noch ein eindrucksvolles Comeback, würde im Wochenchart mit dem heutigen Schlusskurs ein Verkaufssignal generiert werden.
Die aktuelle Wochenkerze ist zwar am Freitagnachmittag naturgemäß noch nicht ganz abgeschlossen, es deutet sich aber ein Wochenschlusskurs unterhalb der Aufwärtstrendinie und damit ein prozyklisches Verkaufssignal an.
Hier geht es zu den US-Schwergewichten nach Marktkapitalisierung
In dem Falle müsste in den kommenden Wochen mit einer größeren Korrektur des jüngsten Bullenmarktes gerechnet werden. Ein typisches Korrekturziel für solch eine Bewegung liegt im Bereich des 38,2er Fibonacci-Retracements. Dieses liegt im Bereich um 32.970 Punkte und damit mehr als 1.000 Punkte tiefer. Erst ein Wochenschluss oberhalb von 34.800 Punkte macht dieses (favorisierte) Szenario zunehmend unwahrscheinlich.
Wer mittelfristig plant, seine US-Aktienbestände aufzustocken, bekommt hier in den kommenden Wochen aller Wahrscheinlichkeit nach noch einmal deutlich günstigere Einstiegskurse als aktuell.
Fazit:
Das Chance-Risiko-Profil für neue Long-Positionen ist auf aktuellem Kursniveau eher unattraktiv. Kurse im Bereich um 33.000 Punkte noch vor Jahresfrist sind ein wahrscheinliches Szenario aus charttechnischer Sicht, entsprechend heißt es hier: Pulver vorerst trocken halten!
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