ROUNDUP/Aktien New York: Zinsangst und schlechte Verbraucherstimmung dominieren

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngste Stabilisierung an den New Yorker Börsen ist am Dienstag wieder dahin. Nach wie vor belastet die US-Geldpolitik die Stimmung und die nahende mögliche Haushaltssperre strapaziert die Nerven der Anleger. Zudem werden die US-Verbraucher vorsichtiger, ihre Stimmung trübte sich im September überraschend deutlich ein, wie das Marktforschungsinstitut Conference Board mitteilte.

Der Leitindex Dow Jones Industrial sank in der ersten Handelsstunde um 0,88 Prozent auf 33 706,87 Punkte und damit unter die 200-Tage-Linie, die Hinweise gibt auf den längerfristigen Trend. Der marktbreite S&P 500 verlor 1,19 Prozent auf 4285,71 Punkte.

Techwerte büßten mehr ein als Standardwerte. Amazon notierten 3,3 Prozent schwächer. Apple und Microsoft verloren bis zu zwei Prozent. Der technologielastige Index Nasdaq 100 stand 1,39 Prozent tiefer bei 14 564,31 Punkten.

Am vergangenen Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins zwar wie erwartet unverändert gelassen, aber eine mögliche weitere Zinserhöhung in den Raum gestellt. Zudem gehen die Währungshüter für 2024 von weniger Zinssenkungen aus als zuvor. Bereits jetzt liegt der Leitzins mit 5,25 bis 5,5 Prozent auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren.

Aussagen US-amerikanischer Notenbanker hatten zuletzt die Zinsängste weiter geschürt. Öl ins Feuer goss auch Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan, mit seinen Gedankenspielen eines Zinsanstiegs bis auf sieben Prozent.

Derweil mahnte die Ratingagentur Moodys, dass eine Haushaltssperre in den USA negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft hätte. Noch bis zum Wochenende haben die Abgeordneten in Washington Zeit, sich auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu einigen.

Die Aktien von Coty verloren am Dienstag 3,6 Prozent. Der Kosmetik- und Parfümkonzern konkretisiert seine Pläne für eine Zweitnotiz am Handelsplatz Paris an der Mehrländerbörse Euronext.

Für die jüngst stabilisierten Papiere von Tesla ging es um 0,8 Prozent nach unten. Auch der amerikanische Elektroautobauer ist im Rahmen einer Untersuchung der Subventionen für Autohersteller in China ins Visier der EU geraten. Insidern zufolge hat der Konzern ebenfalls davon profitiert.

Liberty Media plant die Abspaltung des Audio-Entertainment-Unternehmens SiriusXM und will es mit dem Rest der Sirius XM Holdings zusammenlegen. Liberty Media gaben zuletzt um 0,4 Prozent nach, Sirius XM Holdings verloren 2,9 Prozent.

Die Titel von Snap , dem Betreiber der Foto-App Snapchat, verbuchten ein Minus von 2,8 Prozent nach einer "Reduce"-Einstufung durch die HSBC./ajx/nas

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