Wer hat Angst vor dem US-Shutdown? – Handeln am Feiertag: sinnvoll? – Gibt es Hoffnung für Zalando?
Und schon wieder das Thema „Shutdown“ in den USA: Nimmt der Markt das noch ernst?
Shutdown ist ein übliches politisches Spiel im innerpolitischen Kreis von Washington. Mehr als 20 Shutdowns – drohende wie passierte – habe ich schon erlebt. In fünf oder sechs Fällen fand er dann tatsächlich statt, indem Museen und Verwaltungen für einige Tage geschlossen waren und die Mitarbeiter zuhause blieben. Das war alles. Ein wirklicher Schaden entstand daraus nie. So auch jetzt nicht.
Ist es sinnvoll, an Feiertagen die Börsen zu öffnen?
Die internationalen Börsen respektieren Feiertage als Maßstab für den Handel. Das gilt sowohl für politische wie auch teilweise religiöse Feiertage. Die Deutschen möchten es anders machen und wollen wie üblich Testpilot spielen, was selten Sinn macht. Es ist mithin eine Frage der Nationalität und des Eigenstolzes.
Zalando unter Druck: Gibt es noch Hoffnung?
Die Bewertung der Online-Geschäfte in den verschiedenen Formen bleibt weiterhin eine offene Frage. Die Idee ist richtig, aber nicht in allen Fällen umsetzbar.
Delivery Hero war und ist der Versuch, mit dieser Geschäftsidee das ganz große Rad zu drehen, was sich schrittweise relativiert. Zalando hat das Problem des richtigen Umganges mit den richtigen Modemarken und den angemessenen Preisen, wobei das Handicap darin liegt, dass die Rückgabequote sehr hoch ausfällt und die Kalkulation damit äußerst knapp ausfällt. Das muss sich noch als richtig erweisen.
Fazit: Internetgeschäfte sind in einem Land wie Deutschland anders zu beurteilen als in den USA oder gar China mit einem wesentlich größeren Markt. Zalando war und ist weiterhin kein Investment, vielleicht eine hoffnungsvolle Spielerei.
