Delivery Hero gefragt - JPMorgan blickt positiv auf Südkorea
Die Aktien von Delivery Hero haben am Dienstag einen erneuten Ausbruchsversuch über die Marke von 28 Euro gestartet. Die Papiere gewannen am Vormittag 6,4 Prozent auf 28,22 Euro.
Analyst Marcus Diebel von der Bank JPMorgan äußerte sich in einer am Dienstag vorliegenden Studie positiv zu Geschäftszahlen des südkoreanischen Delivery-Hero-Geschäfts Woowa, das den operativen Gewinn 2023 um fast zwei Drittel gesteigert habe.
Asien ist ein wichtiger Markt für Delivery Hero, wobei Südkorea einen durchaus großen Anteil ausmachen dürfte. Allerdings hinkt das Wachstum in der Region deutlich hinter dem der anderen hinterher: Während alle anderen Sparten im vierten Quartal prozentual zweistellig zugelegt hatten, stagnierte die Umsatzentwicklung in Asien.
Abseits von Südkorea ist der MDax -Konzern in Südostasien mit Foodpanda aktiv, so in Singapur, Malaysia, Thailand, Kambodscha, Myanmar, Laos und in den Philippinen. Eigentlich sollte dieses Geschäft verkauft werden. Im Februar hieß es dann aber, Gespräche mit einem potenziellen Käufer seien abgebrochen worden. Aus Vietnam hatte sich Delivery Hero mit seiner Marke Baemin Anfang Dezember verabschiedet.
Mit den jüngsten Kursgewinnen baute Delivery Hero das Plus seit dem Rekordtief von knapp 15 Euro Anfang Februar auf fast 90 Prozent aus. Zum Vergleich: Während der Corona-Pandemie hatten die Papiere Anfang 2021 noch mehr als 145 Euro gekostet. Damals bestellten viele Menschen Lieferessen, da Restaurants geschlossen waren. Der Boom war aber ebenso rasch vorbei, wie er begonnen hatten. Bis Ende 2021 hielten sich die Papiere noch auf recht hohem Niveau, bevor eine Talfahrt begann.
Nach dem starken Auf und Ab der vergangenen Jahre kosten die Delivery-Hero-Aktien nun wieder etwas mehr als zum Börsengang 2017. Der Ausgabepreis hatte 25,50 Euro betragen.