Wall Street: Unentschlossen nach Daten und vor Job-Bericht

Die US-Börsen haben am Donnerstag nach einem nervösen Handel ohne klaren Trend geschlossen. Im Verlauf hatten insbesondere die zuletzt arg gebeutelten Technologie-Indizes mehrfach ihre Richtung geändert; letztlich legten sie etwas zu. Die Standardwerte hingegen gaben nach. Vor dem mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht am Freitag waren Konjunkturdaten gemischt ausgefallen. Sie gaben den Anlegern keine Orientierung.
Index | Punkte | Veränderung |
---|---|---|
Dow Jones | 40.755 | -0,54 Prozent |
S&P 500 | 5.503 | -0,30 Prozent |
Nasdaq 100 | 18.930 | +0,05 Prozent |
Konjunkturdaten
Positiv wurde von Anlegern gewertet, dass sich im August die Stimmung unter den Dienstleistern überraschend etwas aufgehellt hatte. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche deutlicher gesunken als erwartet. Allerdings hatte die Privatwirtschaft im August so wenig neue Stellen geschaffen wie seit Anfang 2021 nicht mehr. Der Beschäftigungsaufbau fiel laut dem Bericht des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP zudem merklich schwächer als erwartet aus.
Insofern sind die am Freitag anstehenden Arbeitsmarktdaten für August wichtig für die Einschätzung der Konjunkturlage und der Geldpolitik. Am Markt wird damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis Ende des Jahres insgesamt um rund einen Prozentpunkt senken könnte. Bei noch drei ausstehenden Zinssitzungen würde dies bedeuten, dass auch ein großer Zinsschritt um 0,5 Punkte denkbar ist.
Einzelwerte im Überblick
Tesla hatte auch von einer Mitteilung einer Tochter des Elektroautobauers auf X profitiert. Demnach wird im ersten Quartal 2025 in China und Europa mit der Einführung einer Lösung geliebäugelt, die volles Potenzial für autonomes Fahren mit sich bringen soll. Die Idee stehe allerdings noch unter dem Vorbehalt einer behördlichen Genehmigung.
Eine eher enttäuschende Profitabilität legte derweil HP Enterprise an den Tag, wie die Bank UBS erwähnte. Die Titel des IT-Konzerns fielen dazu passend um fast sechs Prozent. Da half es auch nicht, dass die Auftragseingänge im Bereich Künstliche Intelligenz solide ausfielen.
Eine viel größere Enttäuschung wurde jedoch bei C3.AI ausgemacht, denn hier brach der Kurs um mehr als zwölf Prozent ein. Der auf KI-Lösungen für Unternehmen spezialisierte Softwareanbieter hatte für das erste Quartal überraschend schwache Abonnementeinnahmen gemeldet.
Der Euro profitierte unter dem Strich von den Konjunkturdaten und wurde nach dem New Yorker Börsenschluss bei 1,1107 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1097 (Mittwoch: 1,1050) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9011 (0,9049) Euro.
Redaktion onvista/dpa-AFX