Leichter Auftrieb

Siemens Energy erholt dank Zahlen - Schwung lässt aber nach

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Die Aktien von Siemens Energy haben sich am Dienstag dank guter Quartals-Eckdaten vom KI-Gewitter zu Wochenbeginn erholt. Der Auftrieb war aber bei weitem nicht so stark, wie es im vorbörslichen Handel mit zweistelligem Plus noch den Anschein hatte. Im regulären Xetra-Geschäft ging es am Vormittag um bis zu 5 Prozent zurück an die 50-Tage-Linie. Dabei kosteten die Papiere der Bayern 50,80 Euro.

Am Montag waren sie im Zuge der Debatte um das chinesische KI-Start-up DeepSeek zeitweise um mehr als 22 Prozent eingebrochen, nachdem sie am Freitag noch einen Rekord von 60,40 Euro erreicht hatten. DeepSeek hatte gezeigt, dass Software mit Künstlicher Intelligenz möglicherweise mit viel weniger Rechenleistung trainiert werden kann als man bisher dachte.

Gerade die Fantasie des hohen Energiebedarfs von KI aber hatte Siemens Energy im vergangenen Jahr vom Sanierungsfall zum Highflyer gemacht - mit fast verzehnfachtem Kurs von Oktober 2023 bis zum vergangenen Freitag.

Lob für die seit dem Vorabend bekannten Resultate des ersten Geschäftsquartals besänftigte aber die Anleger wieder etwas. "Viel stärker als erwartet" seien sie ausgefallen, schrieb der Analyst Gael de-Bray von der Deutschen Bank. Das selbst gesteckte Ziel eines Vorsteuergewinns von bis zu 1 Milliarde Euro für das Gesamtjahr werde man klar überbieten.

Die Experten von Kepler Cheuvreux empfahlen die Aktien gar zum Kauf mit Ziel 60,50 Euro. Sie signalisieren damit allerdings lediglich eine Rückkehr an den Stand vom Freitag. Weiter voran preschten die Analysten der Bank of America, die ihr ohnehin hohes Ziel von 80 Euro auf nun 83 Euro aufstockten.

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Auch Vladimir Sergievskiy von der britischen Investmentbank Barclays lobte solide Zahlen. Er dämpfte aber zugleich allzu viel Optimismus. Solche Resultate seien nämlich am Markt wohl bereits vor einer ganzen Weile eingepreist worden.

Ein rund 80 Millionen Euro höheres operatives Ergebnis dürfte kaum mehr nennenswerten Einfluss haben auf eine Marktkapitalisierung von 42 Milliarden Euro - selbst nach dem Kursrutsch zum Wochenstart. Die Kursentwicklung werde wohl weiter davon geprägt, wie sehr der Markt an ein Nachfrageumfeld glaubt, wie es nur einmal in einer ganzen Generation vorkommt - und entsprechende Gewinne.

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