Elektroautokonzern

'FT': Tesla könnte bei Nissan einsteigen - Nissan-Aktie mit Kurssprung

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Nadezda Murmakova/Shutterstock.com

LONDON (dpa-AFX) - Der US-Elektroautokonzern Tesla könnte laut einem Zeitungsbericht womöglich schon bald beim kriselnden japanischen Autokonzern Nissan einsteigen. Eine hochrangige Gruppe von Japanern, der auch ein ehemaliger Premierminister angehöre, habe Pläne für eine Beteiligung des von Elon Musk geführten US-Konzerns an Nissan ausgearbeitet, schreibt die "Financial Times" (FT) am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Jüngst waren Fusionsgespräche zwischen Nissan und dem heimischen Rivalen Honda gescheitert. Der Aktienkurs von Nissan zog an der Börse in Tokio um gut 10 Prozent an.

Damit kommt der japanische Autobauer auf eine Marktkapitalisierung von umgerechnet knapp 11 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Tesla ist an der Börse umgerechnet fast 1,1 Billionen Euro wert.

Der neue Vorschlag unter Leitung des ehemaligen Tesla-Verwaltungsratsmitgliedes Hiro Mizuno werde von Japans Ex-Premierminister Yoshihide Suga und seinem ehemaligen Berater Hiroto Izumi unterstützt, heißt es weiter in der "FT". Die Gruppe hoffe, dass Tesla ein strategischer Investor werde und gehe auch davon aus, dass der US-Konzern Interesse an Nissans Fabriken in den USA habe. Denn: Diese Fabriken würden Tesla helfen, die heimische Produktion als Reaktion auf die Zolldrohungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump zu stärken.

Die neuen Erwägungen für die Zukunft Nissans folgen kurz auf den Abbruch von Fusionsgesprächen mit Honda. Die japanischen Autobauer hatten eigentlich gehofft, sich gemeinsam besser gegen das schwächelnde Geschäft in China sowie die erstarkende Konkurrenz im wachsenden Elektroautomarkt wehren zu können. Japanische Automobilhersteller sind in diesem Bereich global ins Hintertreffen geraten. Tesla und der chinesische Hersteller BYD machen den Japanern in den USA und China Druck.

An Nissan beteiligt ist der französische Autobauer Renault. Allerdings ist die Stimmung zwischen Renault und Nissan angesichts zunehmender Rivalitäten und gegenseitiger Verdächtigungen schon länger getrübt. Renault hatte deshalb die 1999 geschmiedete Allianz teilweise aufgelöst und verkaufte zuletzt sukzessive Nissan-Anteile. Aktuell halten die Franzosen aber immer noch knapp 36 Prozent an dem japanischen Automobilhersteller./mis/stk/jha/

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