BDI: Firmen sollten trotz US-Druck an Diversitätsprogrammen festhalten

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Berlin (Reuters) - Der Industrieverband BDI rät deutschen Firmen, nicht auf die Forderung der US-Regierung nach einer Einschränkung ihrer Diversitätsprogramme einzugehen.

"Der BDI betrachtet die Bestrebungen der US-Regierung, politische Vorstellungen im Hinblick auf unternehmerische Leitlinien über die eigenen Landesgrenzen hinaus durchzusetzen, mit großer Skepsis", sagte das Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, Wolfgang Niedermark, am Mittwoch. "Unternehmensprinzipien gelten unabhängig davon, welche Regierung in welchem Land regiert. Deshalb ermutigen wir die Unternehmen, an ihren Prinzipien festzuhalten", betonte er.

Unternehmen, die Vielfalt und gleiche Aufstiegschancen förderten, seien in der Regel innovativer und produktiver und gewännen mehr qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sagte Niedermark. "Gleichzeitig unterliegen sie geltendem Recht in jenen Ländern, in denen sie aktiv sind." Letztlich müssten Unternehmen deshalb je nach individueller Situation entscheiden, wie sie auf die Schreiben reagieren.

Hintergrund ist die Forderung der neuen US-Regierung von Präsident Donald Trump, dass alle Geschäftspartner der Regierung weltweit bestätigen sollen, dass sie die neuen US-Vorschriften zur Einschränkung von Diversitätsprogrammen einhalten. Entsprechende Aufforderungen verschickten Botschaften an die Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten. Trump hatte im Januar Ministerien und Bundesbehörden angewiesen, aus politischen Gründen sämtliche Programme zu streichen, die Diversität, Gleichstellung und Inklusion fördern.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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