ROUNDUP: Berlusconi-Holding MFE bietet 5,74 Euro je ProSiebenSat.1-Aktie

dpa-AFX · Uhr

COLOGNO MONZESE (dpa-AFX) - Der zum Berlusconi-Imperium zählende ProSiebenSat.1 -Großaktionär MediaForEurope (MFE) hat die Höhe des Übernahmeangebots für den deutschen Medienkonzern bekanntgegeben. Der gesetzliche Mindestpreis liege laut Bafin bei 5,74 Euro, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. 4,47 Euro will MFE in bar entrichten, dazu kommen 0,4 neue A-Aktien.

Die ProSieben-Aktie stieg am Donnerstag nach Handelsbeginn um ein Prozent auf 5,86 Euro. Sie war vergangene Woche abgerutscht, als MFE ein Gebot nur in Höhe des gesetzlichen Mindestpreises angekündigt hatte. Vorher war sie im Hoch noch fast 7 Euro wert gewesen.

Üblicherweise wird bei Übernahmen ein mehr oder weniger deutlicher Aufschlag auf den Aktienkurs geboten. Allerdings ist der Kurs bereits in den vergangenen Monaten, getrieben von Spekulationen über eine Übernahme durch MFE, deutlich gestiegen. Seit Beginn dieses Jahres steht noch ein Plus von über 16 Prozent zu Buche.

Daniel Kerven von der US-Bank JPMorgan hatte bei der Ankündigung der Pläne von MFE gesagt, dass die Offerte nicht auf große Akzeptanz stoßen werde. Die 30-Prozent-Hürde dürften die Italiener aber nehmen. Kerven rechnet mit "schleichender Kontrollübernahme" durch MFE.

Die Italiener hatten Ende März mitgeteilt, dass mit einem bestehenden Aktionär von ProSiebenSat.1 eine Vereinbarung über eine Annahme für einen Teil seiner Papiere abgeschlossen worden sei. Dadurch sei sichergestellt, dass MFE nach Abschluss des Übernahmeangebots in jedem Fall mehr als 30 Prozent des Grundkapitals von ProSiebenSat.1 halten werde. Bei Überschreiten dieser Schwelle wäre MFE ohnehin verpflichtet gewesen, ein Übernahmeangebot vorzulegen./he/men/mis

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