EZB-Umfrage: Banken verschärfen Vergabestandards für Firmenkredite
Die Banken in der Euro-Zone haben zum Jahresstart einer EZB-Umfrage zufolge die Zügel bei den Vergabestandards für Kredite an Unternehmen im Zuge der unsicheren Konjunkturaussichten angezogen.
Im ersten Quartal verschärften die Institute ihre internen Vergabe-Leitlinien leicht, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag zu ihrer jüngsten Kreditumfrage unter 155 Geldhäusern mitteilte. Der Schritt der Finanzinstitute sei auf die gestiegenen konjunkturellen Risiken zurückzuführen, erklärte die Notenbank. Für das zweite Quartal bis Ende Juni wird eine weitere Verschärfung der Standards erwartet.
Für die EZB liefern die Umfrageergebnisse des sogenannten "Bank Lending Survey" (BLS) stets wichtige Informationen zur Entwicklung der Finanzierungsbedingungen in der Euro-Zone. Die turnusmäßige Erhebung unter den Banken fand diesmal vom 10. bis zum 25. März statt. Am Donnerstag entscheiden die Währungshüter auf ihrer Zinssitzung erneut über die Schlüsselsätze im Euroraum.
Volkswirte erwarten mehrheitlich einen weiteren Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte nach unten. Es wäre die siebte Zinssenkung seit Juni 2024. Der maßgebliche Einlagensatz, den Finanzinstitute erhalten, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken, würde dann auf 2,25 Prozent sinken.
Den Umfrage-Ergebnissen zufolge fragten Unternehmen im ersten Quartal trotz der weiter gesunkenen Zinsen auch etwas weniger Kredite nach. Für das laufende zweite Jahresviertel gehen Banken aber von einer leichten Zunahme der Nachfrage nach Firmendarlehen aus.
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