Irlands Datenschützer verhängen Millionenstrafe gegen TikTok

Reuters · Uhr
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Dublin (Reuters) - Die irische Datenschutzbehörde DPC hat eine Strafe in Höhe von 530 Millionen Euro gegen den chinesischen Kurzvideodienst TikTok verhängt.

Die Datenschützer erklärten am Freitag, TikTok habe nicht darlegen können, dass die europäischen Standards beim Umgang mit den Daten eingehalten würden, auf die zum Teil Mitarbeiter aus China zugreifen konnten. Damit habe TikTok offen gelassen, ob chinesische Behörden Zugriff auf die europäischen Daten erhalten könnten. TikTok, das dem chinesischen Bytedance-Konzern gehört, wies dies zurück und kündigte Rechtsmittel gegen das Bußgeld an.

Die DPC begründete ihr Bußgeld damit, dass trotz gegenteiliger Äußerungen von TikTok nach Erkenntnissen vom Februar einige Daten in China gespeichert und später gelöscht worden seien. "Die DPC nimmt diese jüngsten Entwicklungen sehr ernst. Wir prüfen jetzt, welche weiteren regulatorischen Schritte möglicherweise angemessen sind", sagte der Vizechef der DPC, Graham Doyle.

TikTok kritisierte die Entscheidung der Behörde. Diese spiegle nicht wider, dass 2023 Datenschutzmaßnahmen auf den Weg gebracht worden seien, über die der Zugang der Daten unabhängig überprüft werde und die zudem sicherstellten, dass europäische Nutzerdaten in Europa und den USA gespeichert würden, hieß es. "Die Entscheidung setzt einen Präzedenzfall mit weitreichenden Konsequenzen für global operierende Unternehmen und ganze Branchen in Europa", teilte das Unternehmen mit. Der Kurzvideodienst ist vor allem bei Jugendlichen beliebt und hat etwa 175 Millionen Nutzer in Europa.

(Bericht von Padraic Halpin, geschrieben von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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