Budgetdebatte in Washington belastet Wall Street merklich

Die zunehmenden Sorgen der Anleger wegen des steigenden US-Staatsdefizits haben den New Yorker Börsen am Mittwoch einen herben Rückschlag eingebrockt. Der Leitindex Dow Jones Industrial weitete seinen anfangs überschaubaren Verlust deutlich aus und schloss 1,91 Prozent tiefer mit 41.860,44 Punkten.
Ähnlich sah es beim marktbreiten S&P 500 aus, der letztlich 1,61 Prozent auf 5.844,61 Punkte einbüßte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank nach zeitweisen Gewinnen am Ende um 1,34 Prozent auf 21.080,36 Punkte.
Marktbeobachter sahen eine schleppend verlaufene Auktion von US-Staatsanleihen mit einem Volumen von 16 Milliarden Dollar als Auslöser für die kräftigen Kursabschläge. Deren Renditen legten im Gegenzug sichtbar zu. Der ohnehin seit Tagen schwache US-Dollar geriet dagegen nur kurzzeitig stärker unter Druck. Die laufenden Haushaltsverhandlungen in Washington drehen sich um einen Gesetzentwurf, der unter anderem Ausgabenkürzungen und Steuersenkungen enthalten soll.
Gebeutelte Unitedhealth-Aktie abermals unter Druck
Im Dow gerieten die bereits von vielen Hiobsbotschaften gebeutelten Aktien von Unitedhealth erneut unter Druck: Nach einer mehrtägigen Erholungsphase fielen sie als Schlusslicht um 5,8 Prozent. Börsianer verwiesen auf einen Artikel der Zeitung "Guardian", in dem Vorwürfe hinsichtlich der Bezahlung von Pflegeheimen erhoben worden waren. Das Unternehmen wies diese dem Medium gegenüber zurück.
Die Anteilscheine von Wolfspeed brachen um 59 Prozent auf den tiefsten Stand seit den 1990-er Jahren ein. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass der Chiphersteller innerhalb weniger Wochen Konkurs anmelden wolle.