Weitere Gewinne an den US-Börsen dank Waffenruhe in Nahost

(dpa-AFX) - Die New Yorker Börsen dürften am Dienstag ihre zu Wochenbeginn erzielten Gewinne ausbauen. Nachdem der US-Aktienmarkt am Montag erleichtert auf einen lediglich begrenzten Vergeltungsschlag des Iran gegen einen amerikanischen Luftwaffenstützpunkt in Katar reagiert hatte, sorgte nun die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe zwischen Iran und Israel für weiter steigende Kurse.
Zum Börsenstart taxierte das Handelshaus IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,7 Prozent höher auf 42.875 Punkte. Den von Technologiewerten dominierten Auswahlindex Nasdaq 100 sieht der Broker ein Prozent im Plus.
Die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel ist laut US-Präsident Donald Trump weiterhin in Kraft. Israel werde den Iran nicht angreifen, alle Flugzeuge würden umkehren, schrieb der Republikaner auf Truth Social. Zuvor hatte er beiden Ländern vorgeworfen, die Waffenruhe verletzt zu haben.
Bereits im asiatischen Handel war der aktuell wohl wichtigste Risikoparameter am Kapitalmarkt deutlich gefallen: Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Damit verringerten sich die Sorgen mit Blick auf einen Inflationsschub und eine Abschwächung der Weltwirtschaft.
Reisebranche profitiert von Entspannung am Markt
Zu den größten Profiteuren der jüngsten Entwicklungen zählten dies- und jenseits des Atlantiks Aktien aus der Reisebranche. Sie waren zuletzt von den Kriegs- und Ölpreissorgen gebeutelt worden.
Die für die Branche wichtigen Kerosinkosten hängen oft stark von den Ölpreisen ab. Investment Director Russ Mould von AJ Bell ergänzte, eine mögliche Beeinträchtigung der Reiselust im Ausland, die aus einer weiteren Eskalation der Spannungen im Nahen Osten hätte resultieren können, sei nun offenbar abgewendet worden.
Damit zogen Aktien von Fluggesellschaften im vorbörslichen US-Handel deutlich an. American Airlines etwa gewannen gut zwei Prozent und United Airlines mehr als drei Prozent.
Die Anteilscheine von Mastercard stiegen vorbörslich um fast drei Prozent. Der Kreditkartenanbieter vertieft seine Partnerschaft mit dem Anbieter von Zahlungsverkehrs-Dienstleistungen Fiserv. Dabei geht es darum, bei den Kunden die Akzeptanz und den Nutzen von sogenannten Stablecoins zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form von Kryptowährungen, welche die Wertentwicklung anderer Vermögenswerte abbilden. Die Anteilsscheine von Fiserv gewannen gut vier Prozent./la/stk