AKTIE IM FOKUS: Analystenkommentare treiben Vestas - Technischer Ausbruchversuch

dpa-AFX · Uhr

KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Dank positiver Analystenkommentare haben die Aktien von Vestas einen weiteren Anlauf zur Überwindung einer wichtigen charttechnischen Hürde genommen. Die Papiere des Herstellers von Windkraftanlagen zogen bis zum Freitagmittag um 12,5 Prozent auf 117,85 dänische Kronen an. Sie waren der mit Abstand beste Wert im OMX Copenhagen 25. Der dänische Leitindex stieg zuletzt um gut ein Prozent.

Am Tageshoch bei 118,15 Kronen hatten nur 10 Öre bis zum Erreichen des am 13. Mai erreichten Zwischenhochs bei 118,25 Kronen gefehlt. Das Niveau um 118 Kronen hat sich in den vergangenen Monaten als charttechnisch bedeutendes Territorium herausgebildet. Hier liegt nicht nur das Zwischenhoch von Mitte März, sondern hier wurde am 6. November 2024 im Chart auch eine Kurslücke nach unten aufgerissen. Diese Kurslücke konnte bis heute nicht ganz geschlossen werden. Am 13. Mai hatten dafür lediglich 25 Öre gefehlt.

Grund für den Kursrutsch Anfang November war aus fundamentaler Sicht, dass Vestas enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt und seinen Ausblick in der Tendenz etwas gekürzt hatte. Die Aktien liefen dann bis Ende März mehr oder weniger seitwärts, bevor sie Anfang April etwas unter Druck gerieten und bei gut 81 Kronen den tiefsten Wert seit Ende 2018 erreichten. Seitdem geht es mit dem Kurs wieder eher nach oben.

Am Freitag nun äußerte sich insbesondere die US-Bank JPMorgan optimistisch zu den Aktien von Vestas. Sie stufte die Papiere auf "Overweight" hoch und geht insofern davon aus, dass sich die Anteilsscheine in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der Sektor entwickeln werden. Das Kursziel wurde von 126 auf 161 Kronen angehoben.

"Es ist Zeit, mit dem Wind zu segeln", schrieb JPMorgan-Analyst Akash Gupta. Die Aktien seien dem europäischen Industriegütersektor 18 Monate lang wegen einer Mischung aus sinkenden Ergebnisprognosen und schrumpfender Bewertung weit hinterhergehinkt. Beides hält Gupta jetzt für weitgehend abgeschlossen.

Außerdem verspricht der aktuelle Ausblick von Bloomberg New Energy Finance dem Experten zufolge im Schnitt jährlich zweistelliges Wachstum von Windkraftinstallationen bis 2030 außerhalb Chinas. Im Optimalfall sei für Vestas sogar ein Kursniveau von 300 Kronen drin.

Analyst Colin Moody von der kanadischen Bank RBC bezog sich bei Vestas auf einen 527-Megawatt-Auftrag nebst Servicevertrag aus den USA. Dies dürfte gut ankommen, nachdem es bisher nahezu keine US-Auftragsaktivität gegeben habe. Es dürfte nur der Auftakt eines "starken Booms" sein, da sich die Entwickler von Windkraftprojekten sputen müssten, um sich innerhalb der kommenden zwölf Monate noch Steuer- beziehungsweise Kreditvorteile zu sichern./la/ag/zb

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