Drei Fragen an Bernecker 13.08.2025

Drohen bei Rheinmetall Kursrückschläge? Schüttelt Bayer den Glyphosat-Streit ab? Wie sehen Sie Ørsteds Kapitalerhöhung?

onvista · Uhr
Quelle: Bernecker

Droht Rheinmetall bei Friedenssignalen ein Kursrückschlag?

Ein Marktwert von über 75 Milliarden Euro (Durchschnitt der letzten Wochen) ist üppig. Die Umsatzziele liegen in Düsseldorf bei 45/50 Milliarden Euro in circa drei bis vier Jahren. Die Ertragslage und die Finanzen sind gesichert.

Eine Waffenruhe im Ukrainekrieg führt jedoch unweigerlich zu Korrekturen in den Rüstungsplänen der NATO-Länder und das bedeutet, dass die Spekulation teilweise Kasse macht. In dieser technischen Korrektur liegt der erste Qualitätstest für die Nachhaltigkeit der Rüstung sowie für die langfristige Entwicklung des geopolitischen Streits Ost/West. Die bisherigen Korrekturen sind noch nicht ganz ausgelaufen. Also warte ich ab.

Kann Bayer mit Krebsmedikamenten den Glyphosat-Streit abschütteln?

Die Größenordnungen sind gewaltig. Das gesamte Glyphosat-Risiko inklusive der Prozesskosten bewegt sich in der Größenordnung von 25 Milliarden Dollar. Alles Schätzung, aber in Leverkusen bestätigt. Eine Lösung dieses Problems ist die wichtigste Aussage zur Zukunft von Bayer.

Eine teilweise Abtrennung des Sektors unter dem Namen „Monsanto“ wird die strategische Entscheidung werden. Die Investitionen in Krebsmedikamente sind richtig, benötigen jedoch sehr viel Geld, um im internationalen Geschäft mithalten zu können. Alle großen Namen gehören zu den Konkurrenten. Mithin: Der strategische Ausbau ist nachvollziehbar, aber in der Sache nicht vergleichbar.

Kapitalerhöhung: Rettungsanker oder Untergangssignal für Ørsted?

Das Ziel von Ørsted, der größte Windkraftkonzern der Welt zu werden, ist gescheitert. Der Rückbau kostet sehr viel Geld. Ob die aktuell herumgereichten Zahlen ausreichen, muss sich erst noch zeigen. Dann gilt die Rechnung: Mit der Kapitalerhöhung wird Ørsted zunächst einmal im Bestand gerettet.

Alle Investitionspläne werden überprüft, dann kommt es darauf an, ob die bestehenden Kerngeschäfte eine ausreichende Rendite bringen, um den Sanierungsaufwand zu rechtfertigen. So weit ist man noch nicht. Lediglich der enorme Verfall des Kurses rechtfertigt die Erwartung, dass die Dänen seriös rechnen. Das ergibt den klassischen Fall einer echten Turnaround-Spekulation. Mutige bauen erste kleine Positionen auf.

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