Permira steigt bei Teamviewer mit Milliardengewinn aus

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München (Reuters) - Der Finanzinvestor Permira ist beim schwäbischen Softwareanbieter Teamviewer endgültig ausgestiegen und hat mit dem Engagement mehr als fünf Milliarden Euro verdient.

Die letzten 12,46 Millionen Teamviewer-Aktien seien über Nacht für insgesamt 115 Millionen Euro bei institutionellen Investoren platziert worden, teilte Permira in der Nacht zum Donnerstag mit. "TeamViewer ist damit eine der erfolgreichsten Permira-Transaktionen weltweit", sagte ein Sprecher der Beteiligungsgesellschaft.

Diese war 2014 für 870 Millionen Euro bei dem Unternehmen aus Göppingen eingestiegen. Allein mit Aktienverkäufen seit dem Börsengang vor sechs Jahren hat Permira mehr als 5,7 Milliarden Euro erlöst. Ihr Eigenkapitaleinsatz hat sich Finanzkreisen zufolge damit mehr als verzehnfacht - selbst für Finanzinvestoren ist das ein ungewöhnlicher Erfolg.

Teamviewer war ein Nutznießer der Corona-Pandemie. Während der Pandemie hatten viele Unternehmen die Fernwartungssoftware genutzt, um die Verbindung zu den Rechnern von Mitarbeitern und Kunden im Homeoffice zu halten. Nach dem Abklingen der Pandemie gingen die Aktien auf Talfahrt. Hatte Permira im Februar 2021 noch Teamviewer-Papiere zu Höchstkursen von 44,50 Euro verkauft, erzielte das letzte verkaufte Paket noch 9,20 Euro je Aktie. Der Preis lag um 5,6 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 9,75 Euro vom Mittwoch. Die Platzierung umfasste rund sieben Prozent des Grundkapitals. Am Donnerstag gerieten die Aktien unter Druck und verloren gut vier Prozent auf 9,32 Euro.

Permira hatte zuletzt eine Beteiligung von 14 Prozent gemeldet. Rund die Hälfte davon sei bereits in den vergangenen Monaten nach und nach über den Markt verkauft worden, sagte ein Insider.

Permira schreibt sich auf die Fahnen, das 2005 gegründete Unternehmen professionalisiert, stärker auf größere Firmenkunden ausgerichtet und bei der Internationalisierung geholfen zu haben. Das Geschäftsmodell sei von Softwarelizenzen auf ein Abo-Modell umgestellt worden. Die USA seien heute mit 40 Prozent des Umsatzes der größte Markt. Der Umsatz habe sich in den elf Jahren seit dem Einstieg versechsfacht, das operative Ergebnis (Ebitda) habe sich vervierfacht.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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