Börse Frankfurt-News: Auslandsaktien: Top-Performer aus Süd- und Osteuropa
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Tech-Werte führen die Umsatzrankings an der Frankfurter Börse an. Das Interesse an Rohstofftiteln wächst ebenso wie die Nachfrage nach Aktien aus Griechenland, Rumänien und Slowenien. Diese Märkte haben 2025 bisher stark zugelegt.
18. September 2025. Der Handel mit Auslandsaktien an der Börse Frankfurt wird weiter von großen Technologiewerten bestimmt. Nvidia (US67066G1040) war im abgelaufenen Monat erneut Umsatzspitzenreiter, erreichte diesmal aber keine neuen Rekordhochs. Mit Palantir (US69608A1088), Microsoft (US5949181045), Amazon (US0231351067) und Apple (US0378331005) rangieren vier weitere Tech-Giganten unter den Top-10. Ihre Kurse legten zuletzt eine Verschnaufpause ein. Dagegen kletterte Novo Nordisk (DK0062498333) hinter Nvidia auf Platz 2. Die Aktie des dänischen Pharmaherstellers erholte sich nach einem Mehrjahrestief von rund 39 Euro Anfang August um 25 Prozent.
Gold- und Silberhausse belebt Rohstoffwerte
Rohstofftitel verbuchten noch größere Gewinne. Barrick Mining (CA06849F1080) stieg seit Anfang August um 29 Prozent, Gold Fields Ltd. (US38059T1060) sogar um 48 Prozent. "Wir beobachten durch die aktuell laufende Gold/Silber-Hausse eine höhere Handelsaktivität in den Goldwerten", berichtet Roland Stadler von der Baader Bank AG. Auch Valterra Platinum (US03486T2024) und Impala Platinum Holdings (ZAE000083648) verzeichneten auf Euro-Basis zweistellige Zuwächse.
Süd- und Osteuropa glänzen
Im Performance-Ranking 2025 liegen die Aktienmärkte Süd- und Osteuropas vorn. "Während der Euro Stoxx 50 seit Jahresbeginn knapp 10 Prozent zulegen konnte, verzeichneten die Märkte in Griechenland, Rumänien und Slowenien teils außergewöhnliche Kursgewinne", erklärt Marc Richter, Leiter Skontroführung Aktien bei der Steubing AG. Der Händler berichtet, dass Anlegerinnen und Anleger ihren Blick zunehmend auf die attraktiven ausländischen Märkte wie Athen, Bukarest und Ljubljana richten, "die zuletzt sowohl im Indexvergleich als auch auf Einzeltitelebene eine außergewöhnliche Performance zeigten".
Alpha Bank verdoppelt sich
Der griechische Athex-Index gewann 2025 bereits rund 40 Prozent. Haupttreiber war laut Richter die Alpha Bank (GRS830003000), deren Kurs sich mehr als verdoppelte. Rückenwind kam vom erneuten Einstieg der italienischen UniCredit, die ihren Anteil auf 26 Prozent erhöhte und zugleich die Fusion ihrer rumänischen Tochter UniCredit Romania mit der Alpha Bank Romania ankündigte. Mahnende Stimmen warnen jedoch, dass die hohe Staatsverschuldung Frankreichs und anderer Länder mittelfristig Risiken für den europäischen Finanzsektor birgt.
Rumänien mit starken Bankwerten
Der rumänische BET-Index legte rund 22 Prozent zu. Besonders auffällig ist laut Richter die Banca Transilvania (ROTLVAACNOR1): "Mit einer Marktkapitalisierung von rund 7 Mrd. Dollar und einem Kursplus von rund 20 Prozent seit Jahresbeginn untermauert sie ihre führende Rolle im rumänischen Finanzsystem." Auch DIGI Communications (NL0012294474) überzeugte mit rund 37 Prozent Performance.
Slowenien an der Spitze
Slowenien führt die Liste der Gewinner in Europa an: Der SBITOPS-Index kletterte seit Jahresbeginn um rund 50 Prozent. Treiber war die Pharmagesellschaft Krka (SI0031102120). "Das Unternehmen profitierte vom anhaltenden Pharmatrend und überzeugte Anleger nicht nur mit einem Kurszuwachs von rund 58 Prozent, sondern auch mit einer Dividendenrendite von knapp 4 Prozent", erklärt Richter. Krka meldete für das erste Halbjahr einen Nettogewinnanstieg von 11 Prozent bei einer Marktkapitalisierung von 7,2 Mrd. Euro.
Von Thomas Koch, 18. September 2025 © Deutsche Börse AG
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