Es werden wieder mehr Küchen bestellt

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Möbelindustrie

Herford (dpa) - Das Interesse an Küchen aus Deutschland ist etwas gestiegen. Wie der Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie in Herford mitteilte, lag der Auftragseingang der heimischen Hersteller im Zeitraum Januar bis August 2,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Im Inland (plus 3,1 Prozent) stieg die Nachfrage stärker als im Ausland (plus 1,9 Prozent). Grob gesagt die Hälfte der Küchen deutscher Hersteller werden ins Ausland verkauft.

Allzu rosig ist die Gegenwart aber nicht: Während die Auftragsbücher voller wurden, bekamen die Unternehmen weniger Geld in die Kasse. Der Umsatz sank im Zeitraum Januar bis Juli um 1,2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro verbucht. Allerdings war das Minus im ganzen Vorjahr mit 6,5 Prozent deutlich stärker ausgefallen.

«Die Umsätze stabilisieren sich und liegen bis Juli nur noch leicht im Minus», sagt Verbandsgeschäftsführer Jan Kurth und wertet es als weiteres positives Zeichen, dass die Firmen mehr Aufträge bekommen haben. Die Geschäfte zögen wieder an und man rechne auch beim Umsatz wieder mit Wachstum, sagte Kurth. «Die Talsohle ist durchschritten.»

Küchenmöbel-Zentrum in Ostwestfalen

Deutschlands Küchenbranche, deren Zentrum in Ostwestfalen ist, hat insgesamt rund 17.700 Beschäftigte. Sie arbeiten bei Firmen wie Nobilia, Schüller, Häcker und Nolte. Während sich die Nachfrage aus den USA und aus China zuletzt abkühlte, gingen mehr Bestellungen aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und aus Spanien ein. In die USA ist seit August ein Zoll von 15 Prozent auch auf Küchen fällig, daher rechnen die meisten deutschen Küchenmöbelhersteller mit einem Rückgang der Ausfuhren in das nordamerikanische Land.

Sorgen macht der deutschen Branche zudem die Bürokratie, etwa Nachweispflichten für Rohstoffe. Der Verband richtete einen Appell an die EU-Kommission, Auflagen zu vereinfachen und den besonders für mittelständische Unternehmen «unzumutbaren Aufwand» zu verringern.

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