
Der deutsche Aktienmarkt hat am Montagmorgen an den negativen Wochenausklang vom Freitag angeknüpft. Der Dax fiel in der ersten Handelsstunde um rund 0,6 Prozent auf unter 23.500 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,4 Prozent unter die Marke von 30.100 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab in ähnlicher Größenordnung nach.
Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sprach vom anhaltenden September-Blues des Dax, während die US-Börsen im Nachgang der ersten US-Zinssenkung in diesem Jahr von Rekord zu Rekord eilen. "Während die Investoren in den USA von der geringsten Zahl von Gewinnwarnungen seit einem Jahr ermutigt werden, fürchten sie sich hierzulande vor zahlreichen negativen Überraschungen. Der Dax bleibt in der Handelsspanne, die ihn nun schon seit gut drei Wochen gefangen hält", erklärte Stanzl.
VW und beide Porsche-Aktien deutlich im Minus
Besonders im Fokus stehen zu Wochenbeginn die Aktien aus dem Volkswagen-Konzern. Ihre Kurse sind im frühen Handel wegen Gewinnwarnungen unter Druck geraten. In der ersten Handelsstunde auf Xetra wurden vor allem die Titel des Sportwagenbauers Porsche AG mit bis zu minus 7,5 Prozent deutlich tiefer gehandelt als zu ihrem Schlusskurs vom Freitag.
Für die VW-Titel ging es bis zu 6,8 Prozent bergab. Dreh- und Angelpunkt der Nachrichten vom Freitagabend ist die VW-Tochter Porsche AG. Der Sportwagenbauer geht angesichts strategischer Umplanungen von neuen, milliardenschweren Belastungen in diesem Jahr aus und rechnet daher mit noch weniger Gewinn.
Ebenso wird der Porsche-Mutterkonzern Volkswagen wegen der Milliardenlasten der Tochter vorsichtiger. Auch die Dachgesellschaft Porsche SE der Familieneigentümer Porsche und Piech kappte in der Folge ihre Gewinnerwartungen. Die Aktie der Holding verlor im frühen Handel auf Xetra am Montagmorgen in der Spitze 5,6 Prozent
(mit Material von dpa-AFX)

