UBS legt Steuerstreit in Frankreich für 835 Mio Euro bei

Zürich (Reuters) - Die UBS beendet ein jahrelanges Steuerhinterziehungsverfahren in Frankreich mit einer hohen Millionenzahlung.
Altlasten im Zusammenhang mit den grenzüberschreitenden Geschäftsaktivitäten in Frankreich zwischen 2004 und 2012 seien beigelegt worden, teilte die Schweizer Großbank am Dienstag in Zürich mit. "Im Rahmen der Einigung erklärte sich die UBS AG bereit, eine Geldstrafe von 730 Millionen Euro und 105 Millionen Euro zivilrechtlichen Schadenersatz an den französischen Staat zu zahlen", erklärte das Institut. Die UBS hat nach eigenen Angaben dafür vollständig mit Rückstellungen vorgesorgt.
Die französischen Behörden hatten dem Vermögensverwaltungs-Riesen vorgeworfen, reiche französische Kunden dazu gebracht zu haben, unversteuerte Gelder auf Schweizer Bankkonten zu verstecken. 2023 hatte das oberste Strafgericht in Frankreich ein Gerichtsurteil bestätigt, wonach die Schweizer Großbank Beihilfe zur Geldwäsche geleistet und Kunden unrechtmäßig angeworben habe. Zugleich hatte der Kassationsgerichtshof die damit verbundene Strafzahlung von 1,8 Milliarden Euro zur Überprüfung an ein Pariser Berufungsgericht zurückverwiesen. In einem ersten Urteil aus dem Jahr 2019 war die UBS in dem Fall sogar zu einer Rekordstrafe von 4,5 Milliarden Euro verurteilt worden.
"Die Beilegung dieses alten Falls steht im Einklang mit der Absicht von UBS, solche Angelegenheiten im besten Interesse aller Beteiligten zu lösen", erklärte die Bank. An der Börse schlug die Neuigkeit keine großen Wellen: Die UBS-Aktien stiegen um 0,2 Prozent und entwickelten sich damit im Einklang mit den europäischen Bankwerten.
(Bericht von Paul Arnold; Redigiert von Alexander Hübner; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)