Apple schiebt Verzögerungen bei neuen Funktionen auf EU-Gesetzgebung

Reuters · Uhr
Artikel teilen:
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2025. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

(Reuters) - Der US-Techkonzern Apple macht die Gesetzgebung der Europäischen Union (EU) für Verzögerungen bei neuen Funktionen für seine Geräte verantwortlich.

Zudem entstünden durch den Digital Markets Act (DMA) für die Nutzer höhere Risiken mit Blick auf Datenschutz und Sicherheit. Durch den DMA, der 2024 in Kraft getreten ist, will die EU die Macht von Big-Tech-Konzernen wie Alphabet, Apple, Amazon, Meta und Microsoft begrenzen und fairen Wettbewerb ermöglichen. Die Verordnung verpflichtet die Konzerne dazu, ihre Plattformen für Wettbewerber zu öffnen.

Der iPhone-Hersteller forderte die Behörden am Mittwoch auf zu überprüfen, wie sich die Vorschriften auf die Nutzer von Apple-Produkten auswirken. Apple werde weiterhin daran arbeiten, neue Anwendungen anzubieten und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Durch den DMA sei Apple dazu gezwungen gewesen, die Einführung mehrerer Funktionen in der EU zu verschieben, darunter die Spiegelung des iPhones auf dem Computer Mac und die Live-Übersetzung mit den AirPods-Kopfhörern. Auch standortbezogene Anwendungen in der Karten-App seien in der EU aufgeschoben worden. Der Grund sei, dass der DMA von Apple verlange, bestimmte Funktionen vor ihrer Veröffentlichung mit Produkten von Drittanbietern oder Entwicklern kompatibel zu machen.

Apple habe keinen Weg gefunden, die Anforderungen zu erfüllen, ohne Nutzerdaten zu gefährden. Die von Apple vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen seien von der Europäischen Kommission abgelehnt worden. "Es hat sich gezeigt, dass wir nicht jedes Problem lösen können, das durch den DMA entsteht", teilte Apple mit. "Mit der Zeit ist deutlich geworden, dass der DMA den Märkten nicht hilft. Er macht es schwieriger, in Europa Geschäfte zu machen." Von der EU-Kommission war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.

Apple hatte im Juni die Regeln und Gebühren in seinem App Store in der EU geändert, um einer kartellrechtlichen Anordnung der Staatengemeinschaft nachzukommen. Laut einem Bericht des "Wall Street Journal" vom Mittwoch hat Apple die EU aufgefordert, die Regulierung aufzuheben oder erheblich zu beschneiden.

(Bericht von Mrinmay Dey, Gnaneshwar Rajan, bearbeitet von Myria Mildenberger, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Premium-Beiträge
Chinesischer E-Auto-Hersteller
BYD bleibt auch nach Buffetts Ausstieg eine interessante Aktiegestern, 16:45 Uhr · onvista
Rally bei Gold und Silber
Was die Preise von Edelmetallen aktuell treibtgestern, 09:15 Uhr · onvista