
Die Teuerung in den USA ist wie von Ökonomen erwartet leicht angestiegen. Der sogenannte PCE-Preisdeflator signalisierte für den Monat August eine Inflation von 2,7 Prozent zum Vorjahr, 0,1 Prozentpunkte mehr als im Vormonat.
Die Kernrate stagnierte indes bei 2,9 Prozent. Sie klammert schwankungsanfällige Waren wie Lebensmittel oder Energieträger aus. Auch diese Lesung war von Ökonomen erwartet worden.
Wichtiger Signalgeber für die US-Geldpolitik
Der PCE-Preisdeflator ist der von der US-Notenbank Federal Reserve bevorzugte Maßstab für die Teuerung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Anders als beim Verbrauchrerpreisindex (CPI) wird der PCE monatlich neu gewichtet und umfasst auch Ausgaben, die nicht von den Verbrauchern selbst, aber für den Nutzen der Konsumenten getätigt werden. Ein Beispiel dafür sind medizinische Leistungen, die der Arbeitgeber zahlt.
Ebenso sind Wohnkosten im CPI deutlich höher gewichtet als in den PCE-Preisdaten. Langfristig tendieren die Indikatoren dazu, sich anzunähern, kurzfristig aber sind große Unterschiede möglich. Für die US-Geldpolitik, und damit das Zinsniveau, spielt der PCE-Indikator eine größere Rolle.
Erst am Mittwoch der Vorwoche hatte die Federal Reserve erstmals seit Dezember die Zinsen gesenkt. Um 25 Basispunkte (0,25 Prozentpunkte) ging es auf 4,0 bis 4,25 Prozent nach unten.
Der Markt erwartet mehrheitlich noch zwei weitere Senkungen in diesem Jahr - die Fed unter ihrem Vorsitzenden Jerome Powell müsste also bei beiden noch anstehenden Sitzungen an der Zinsschraube drehen.