Silber: Langfristige Aufwärtsbewegung intakt

Bernd Raschkowski · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Im vergangenen Jahr verzeichnete Silber stark steigende Notierungen, allerdings unter einer traditionell hohen Schwankungsbreite. Mehrere Monate kann es bei dem kleinen Bruder des Goldes seitwärts oder abwärts gehen, ehe wieder eine neue Aufwärtswelle startet. Momentan ist es wieder so weit: Innerhalb des übergeordneten Aufwärtstrends steckt Silber in einer Korrektur fest.

Silber mit dynamischer Welle in 2019

Im Jahr 2019 zog der Silberpreis um rund 20 Prozent nach Norden. Jedoch bewegt sich das Edelmetall stets in dynamischen Wellenbewegungen. Wer erst im Herbst 2019 das Edelmetall kaufte, musste zunächst eine massive Talfahrt verkraften: Seit September kam das Edelmetall von 19,50 Dollar je Feinunze bis auf 16,50 Dollar im Dezember zurück - nichts für schwache Nerven.

In der folgenden Abbildung ist die Silber-Entwicklung seit 2019 dargestellt (in US-Dollar je Feinunze, Candlestick-Chart, eine Kerze entspricht einem Tag):

Erst Mitte Dezember wurde die Korrekturphase beendet und der Rohstoff strebte in schnellen Schritten aufwärts. Das Edelmetall verbuchte einen Anstieg von mehr als zehn Prozent innerhalb von nur wenigen Tagen. Erst im Januar kam Silber wieder etwas zurück. Nach dem schnellen Run hat sich das Edelmetall eine Verschnaufpause aber auch redlich verdient.

Ausblick: Charttechnik gibt grünes Licht

Generell signalisiert die Charttechnik bei Silber auch für das Jahr 2020 steigende Notierungen. Denn trotz der verschiedenen Korrekturphasen ist der übergeordnete Aufwärtstrend vollkommen intakt. Mit einem Blick auf den Chart lässt sich die kurzfristige Situation gut in das große Gesamtbild einordnen. Die Edelmetalle profitieren generell von den verschiedenen geopolitischen Risiken rund um den Globus.

In der obigen Abbildung ist deutlich zu erkennen, dass der langfristige Aufwärtstrend trotz der zwischenzeitlichen Abgaben immer intakt war. Die maßgebliche Trendlinie verläuft derzeit bei 17,05 US-Dollar. Insofern kann die übergeordnete Lage des Edelmetalls nach charttechnischen Kriterien als positiv bezeichnet werden - trotz der kurzfristigen Schwankungen.

Konkrete Trading-Marken nutzen

Als Kursziel für die kommenden Monate gilt zunächst die Marke von 19,50 Dollar, was dem 2019er-Jahreshoch entspricht. Langfristig gesehen sind natürlich weit höhere Kurse möglich. Sowohl bei 17,50 Dollar als auch bei 16,50 Dollar bestehen charttechnische Unterstützungsmarken.

Das Trading-Szenario würde sich erst eintrüben, wenn ein Rutsch unter die langfristige Aufwärtstrendlinie erfolgen sollte. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die eigenen Positionen zur Absicherung stets mit einem Stopp-Kurs knapp unterhalb der charttechnisch relevanten Marken zu setzen. Auf nextmarkets.com kommentiere ich die Entwicklung des Edelmetalls regelmäßig.

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