Vorbörse: Dax hält sich stabil – US-Märkte rücken wieder vor – Öl-Märkte blicken auf Opec-Treffen in Wien
DEUTSCHLAND: – ABWARTEN NACH JÜNGSTER ERHOLUNG – Nach seinem kräftigen Vortagesplus im Zuge des wieder aufgekommenen Optimismus im Handelsstreit wird der Dax am Donnerstag stabil erwartet. Gut zwei Stunden vor dem Start taxierte der Broker IG den deutschen Leitindex mit 0,05 Prozent im Plus auf 13147 Punkten. US-Präsident „Donald Trump ist es wieder einmal gelungen, die Kursverluste am Aktienmarkt zu stoppen und den Markt nach oben zu drehen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. Wegen des jüngsten Hin und Her im internationalen Zollstreit hat der Dax in dieser Woche bislang eine Achterbahnfahrt hinter sich. Von seinem Tief bei 12.927 am Dienstag hat er sich inzwischen aber wieder merklich erholt.
USA: – DOW STEIGT WIEDER – Das Auf und Ab an den US-Börsen ist zur Wochenmitte weitergegangen. Immer wieder ändert sich rasant die Großwetterlage in Sachen Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nach einem Rekordhoch des Dow Jones Industrial in der vergangenen Woche und zuletzt zwei verlustreichen Tagen fassten die Anleger am Mittwoch wieder etwas Zutrauen: Der Dow rückte um 0,53 Prozent auf 27649,78 Punkte vor.
ASIEN: – KURSGEWINNE – Positive Signale im Handelsstreit haben an den Aktienmärkten in Asien am Donnerstag für Kursgewinne gesorgt. In Japan ging es für den Nikkei um 0,7 Prozent nach oben. In Hongkong legte der Hang Seng nach den jüngsten Kursverlusten um 0,42 Prozent zu. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen gewann 0,62 Prozent. Die Gespräche zwischen den USA und China sollen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Vortag trotz der zugespitzten politischen Krise konstruktiv weiterlaufen. Die beiden Großmächte kämen in ihren Verhandlungen voran, berichtete die Agentur unter Berufung auf Kreise.
DAX 13.140,57 1,16%
XDAX 13.149,06 0,75%
EuroSTOXX 50 3.660,02 1,36%
Stoxx50 3.304,74 1,22%
DJIA 27.649,78 0,53%
S&P 500 3.112,76 0,63%
NASDAQ 100 8.296,53 0,51%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 170,76 0,04%
DEVISEN:
Euro/USD 1,1083 0,03%
USD/Yen 108,79 -0,07%
Euro/Yen 120,57 -0,04%
Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nur wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Morgen 1,1083 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1081 Dollar festgesetzt.
Am Devisenmarkt wird nach wie vor auf ein baldiges Handelsabkommen zwischen den USA und China spekuliert. Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank warnte aber vor zu viel Optimismus mit Blick auf ein schnelles Abkommen. „Dieser Optimismus ist zweifellos bewundernswert angesichts der bekanntlich volatilen Natur des US-Präsidenten“, sagte die Expertin. Der Markt sei in den vergangenen Monaten schon einmal von Trumps Zollpolitik „überraschend und entsprechend schmerzlich getroffen worden“.
ROHÖL:
Brent 62,88 -0,12 USD
WTI 58,20 -0,23 USD
Die Ölpreise sind am Donnertag vor einem Treffen des Ölkartells Opec in Wien leicht gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 62,78 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 29 Cent auf 58,14 Dollar. Am Vortag waren die Ölpreise nach einem unerwartet starken Rückgang der Ölreserven in den USA deutlich gestiegen. Marktbeobachter sprachen nun von einer leichten Gegenbewegung.
Am Ölmarkt warten die Anleger auf Ergebnisse eines Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (Opec). Vor dem Treffen der zuständigen Minister an diesem Donnerstag und Freitag in Wien war nicht absehbar, ob sich die 14 Opec-Staaten und die 10 Kooperationspartner auf eine Verlängerung der derzeit geltenden Förderbeschränkung einigen können. Die 14 Opec-Mitglieder verhandeln am Donnerstag zunächst in kleiner Runde, am Freitag kommt dann die größere „Opec+“-Runde, zu der auch Russland gehört, zusammen.
Zuletzt hatte sich der russische Energieminister Alexander Nowak dafür ausgesprochen, eine Entscheidung über die künftige Förderpolitik zu vertagen. „Ich glaube, der kleinste gemeinsame Nenner ist eine Verlängerung bis Juni 2020“, sagt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Eine Verlängerung für das gesamte Jahr 2020 wäre eine Überraschung. Eine noch stärkere Förderbeschränkung hält de la Rubia für unwahrscheinlich.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– HSBC HEBT ZIEL FÜR SIEMENS AUF 130 (120) EUR – ‚BUY‘
– MORGAN STANLEY ERHÖHT SIEMENS-KURSZIEL AUF 122 (113) EUR
– MORGAN STANLEY SENKT SIEMENS AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERWEIGHT)
– MS SENKT GEA GROUP AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 30 (29) EUR
– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR MUNICH RE AUF 260 (230) EUR – ‚HOLD‘
– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 149 (156) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– HSBC STARTET FACEBOOK MIT ‚REDUCE‘ – ZIEL 178 USD
– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR ORANGE AUF 14,80 (16) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– CITIGROUP STARTET SOFTWAREONE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 25 FRANKEN
– CREDIT SUISSE STARTET SOFTWAREONE MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 25 FRANKEN
– DEUTSCHE BANK STARTET SOFTWAREONE MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 22 FRANKEN
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SANOFI AUF 95 (81) EUR – ‚NEUTRAL‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 100 (86) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN STARTET SOFTWAREONE MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 24 FRANKEN
– MORGAN STANLEY HEBT FAURECIA AUF ‚EQUAL-WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 50 EUR
– MS HEBT ALSTOM AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT) – ZIEL 47 (39,90) EUR
– RBC SENKT VINCI AUF ‚SECTOR PERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 107 (105) EUR
– UBS STARTET SOFTWAREONE MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 20,65 FRANKEN
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:00 CHE: Schaffner, Jahreszahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
CHE: Novartis, R&D und Investor-Update, London
CHE: AMS: Übernahmeangebot für Osram endet (Mitternacht)
FRA: Orange, Investor Day
SAU: Ölkonzern Aramco – voraussichtlich Bekanntgabe des Ausgabepreises
USA: The Kroger, Q3-Zahlen
USA: Michaels Cos, Q3-Zahlen
USA: Tiffany & Co, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
06:30 NLD: Verbraucherpreise 11/19
08:00 DEU: Auftragseingang Industrie 10/19
09:00 ESP: Industrieproduktion 10/19
11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 10/19
11:00 EUR: Beschäftigung Q3/19 (endgültig)
11:00 EUR: BIP Q3/19 (endgültig)
11:00 GRC: BIP Q3/19 (endgültig)
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
14:30 USA: Handelsbilanz 10/19
16:00 USA: Auftragseingang Industrie 10/19
16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 10/19 (endgültig)
SONSTIGE TERMINE
11:00 DEU: Pk des Elektronikverbands ZVEI zur Entwicklung der deutschen Halbleiterindustrie und Marktsituation in 2019 und 2020, München
11:00 DEU: Pressegespräch Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zur Lage der Kreditversicherer mit Thomas Langen, Vorsitzender der Kommission Kreditversicherung des GDV, Frankfurt
12:00 DEU: Deutscher Gewerkschaftsbund stellt Index für „Gute Arbeit 2019“ mit dem Schwerpunkt Gesundheit vor, Berlin
14:30 DEU: Anhörung zu Finanzen der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft
DEU: Dritte Runde der Tarifverhandlungen für die Betonindustrie in Norddeutschland, Hamburg
DEU: Präsident Kasachstans, Kassym-Shomart Tokajew, zu Gast in Berlin
EUR: Treffen der EU-Finanzminister, Brüsssel
SVK: OSZE-Jahreskonferenz der Außenminister, Bratislava°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Auftragseingang
Industrie, Oktober
Monatsvergleich +0,4 +1,3
09.00 Uhr
Spanien
Industrieproduktion, Oktober
Monatsvergleich 0,0 -0,8
11.00 Uhr
Eurozone
Einzelhandelsumsatz, Oktober
Monatsvergleich -0,4 +0,1
BIP, Q3
Quartalsvergleich +0,2 +0,2*
Jahresvergleich +1,2 +1,2*
VEREINIGTES KÖNIGREICH
(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)
USA
14.30 Uhr
Erstanträge Arbeitslosenhilfe 215 213
(Vorwoche, in Tsd)
Handelsbilanz, Okt -48,5 -52,5
(in Mrd USD)
16.00 Uhr
Auftragseingang Industrie, Okt +0,3 -0,6
ohne Transport —- -0,1
(onvista/dpa-AFX)
Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com
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