Schweiz-ETFs – investiere gezielt in die stabile Alpenrepublik

Die Schweiz gilt als politisch und wirtschaftlich besonders verlässlich. Schweizer Unternehmen sind wirtschaftlich stabil und international renommiert. Mit Schweiz-ETFs investierst du in diesem soliden Umfeld in große Konzerne, wie Nestlé, Roche oder Novartis. Die bekanntesten Indizes, wie der Swiss Market Index (SMI) oder der Swiss Performance Index (SPI), bilden den Kern dieser Exchange Traded Funds.

SMI oder SPI: Welchen Index soll ich wählen?

Der SMI (Swiss Market Index) umfasst die 20 größten und liquidesten Unternehmen der Schweiz, wie Nestlé, Geberit und UBS. Der SPI (Swiss Performance Index) bildet hingegen nahezu den gesamten Schweizer Aktienmarkt, inklusive mittelgroßen und kleineren Firmen, ab.

Wir haben die Vor- und Nachteile der beiden Indizes übersichtlich für dich gegenübergestellt:

Außerdem geben wir dir ein Kurs-Chart für den SMI an die Hand. Denn auch die historische Kursentwicklung kann Dir einen wichtigen Impuls für Deine Entscheidung liefern.

Ist ein Schweiz-ETF für dich geeignet?

Ein ETF auf den Schweizer Aktienmarkt kann für dich sinnvoll sein, wenn er zu dir passt… zu deinen Zielen, deiner Risikobereitschaft und deinen Erwartungen an Rendite und Stabilität.

Bevor du dich für einen bestimmten Schweiz-ETF entscheidest, lohnt sich deshalb ein Blick auf die aktuellen Kennzahlen. Die folgenden Tabellen geben dir einen Überblick über die derzeit größten, best-performenden und kostengünstigsten Fonds. Diese kannst du hinsichtlich ihrer Ertragsverwendung (ausschüttend oder thesaurierend) und nach Brokern filtern, die sparplanfähige Produkte im Angebot haben.

Auch die anschließenden Fragen helfen dir dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Die 3 größten Schweiz-ETFs

Die 3 Schweiz-ETFs mit der besten 1-Jahres-Performance

Die 3 Schweiz-ETFs mit den niedrigsten laufenden Kosten

Beeinflusst der Schweizer Franken meine Rendite?

Ein Schweiz-ETF notiert in der Regel in Schweizer Franken (CHF). Steigt der Franken gegenüber dem Euro, profitierst du als Anleger aus der EU zusätzlich zur Kursentwicklung vom Wechselkursgewinn. Fällt der CHF, mindert der Wechselkursverlust deine Rendite. Diesbezüglich spricht man vom Währungsrisiko. Dieses solltest du unbedingt in deine Entscheidung für oder gegen eine Anlage in Länder-ETFs aus der Schweiz einbeziehen.

Welche Ertragsverwendung wünsche ich mir?

Wünschst du dir regelmäßige Auszahlungen, z.  B. um laufende Ausgaben zu decken oder passives Einkommen zu generieren? Dann passt ein ausschüttender Fonds zu dir. Dieser zahlt Dividenden in festen Intervallen (meist quartalsweise) aus.

Willst du deine Erträge automatisch reinvestieren lassen, um langfristig vom Zinseszinseffekt zu profitieren? Dann eignet sich ein thesaurierender ETF für dich. In diesem Fall fließen alle Erträge ohne dein Zutun direkt zurück in den Fonds und erhöhen deine Investition.

Wie lange möchte ich mein Geld anlegen?

Durch seine Stabilität, hohe Dividenden und seine Ausrichtung auf defensive Branchen eignet sich ein Schweizer ETF als langfristiger Depotbestandteil. Besonders in turbulenten Marktphasen bietet er ein felsenfestes Gegengewicht zu volatileren Märkten.

Als kurzfristige Anlage ist er weniger sinnvoll. Denn die im Exchange Traded Fund enthaltenen Schweizer Aktien unterliegen Kursschwankungen, die sich kurzfristig negativ auswirken können. Stabile Renditen lassen sich nur über einen längeren Anlagezeitraum erzielen.

Entspricht die Branchenverteilung meinen Vorstellungen?

Schweiz-ETFs werden von drei Branchen dominiert:

Chancen von Schweiz-ETFs

  • Etablierte Weltmarktführer: Mit einem Schweiz-ETF investierst du in internationale Top-Konzerne, die in ihren Branchen weltweit führend sind. Diese Unternehmen stehen für stabile Geschäftsmodelle, hohe Ertragskraft und eine langfristig verlässliche Kursentwicklung.
  • Stabile Rahmenbedingungen: Politische Stabilität, eine starke Währung und eine verlässliche Wirtschaftspolitik verleihen der Alpenrepublik ihren Ruf als eines der politisch stabilsten Länder der Welt. Der Schweizer Franken genießt als sichere Währung internationale Anerkennung.
  • Defensive Branchen: ETFs auf den Schweizer Aktienmarkt sind stark in Branchen wie Gesundheitswesen, Basiskonsumgüter und Versicherungen investiert. Diese reagieren vergleichsweise gering auf Konjunkturschwankungen und verleihen dem Index in Krisenzeiten Stabilität.
  • Attraktive Dividendenrenditen: Viele im Index enthaltene Unternehmen sind für ihre konstanten, oft überdurchschnittlichen Dividenden bekannt. Hinzu kommen gesunde Bilanzen und hohe Eigenkapitalquoten. Sie sind ein Zeichen für finanzielle Stärke und Krisenfestigkeit.

Risiken von Schweiz-ETFs

  • Geringe Diversifikation: Im Vergleich zu globalen Indizes, wie dem MSCI World, ist der SMI mit nur 20 Unternehmen stark konzentriert. Durch die geringe Anzahl an Titeln hat die Entwicklung jeder einzelnen Firma einen überdurchschnittlich großen Einfluss auf die Gesamtentwicklung.
  • Klumpenrisiko durch Branchenfokus: Roche, Novartis und Nestlé: Diese drei Unternehmen machen ungefähr die Hälfte des Index aus. Die Dominanz einzelner Branchen führt zu einer starken Branchengewichtung, die das Portfolio für branchenspezifische Schwankungen anfällig macht.
  • Wechselkursrisiken für deutsche Anleger: Da die meisten Schweiz-ETFs in Schweizer Franken notieren, kann ein starker Euro deine Rendite schmälern. Währungsgewinne oder -verluste wirken sich direkt auf deinen Anlageerfolg aus.
  • Geringe Wachstumsdynamik: Die Schweiz bietet Stabilität. Dafür ist das Wirtschaftswachstum eher gering. Im Vergleich zu Schwellenländern oder innovationsstarken Regionen fehlt es ihr an Dynamik. Dadurch können Kurssteigerungen langfristig beschränkt werden.

Deine drei Schritte zum Investment

1. Anlageform festlegen

In einen Schweizer Länder-ETF kannst du per Sparplan oder Einmalanlage investieren. Ein Sparplan eignet sich besonders, wenn du regelmäßig Kapital ansparen möchtest. Mit einer Einmalanlage profitierst du hingegen sofort von möglichen Kurssteigerungen. Dafür treffen dich aber auch Kursverluste sofort mit voller Wucht.

2. Online-Broker aussuchen

Viele Broker bieten Schweiz-ETFs ohne Kaufgebühren an – besonders im Rahmen von ETF-Sparplänen. Beliebte Anbieter sind z. B. comdirect oder die Consorsbank. Sobald du dein Depot eröffnet hast, beispielsweise bei einem unserer Partner, kannst du deinen Wunsch-ETF handeln.

3. Anbieter wählen

Exchange Traded Funds auf den Schweizer Aktienmarkt werden von mehreren Emittenten angeboten. Bekannt sind beispielsweise UBS, DWS (Xtrackers)  und Amundi. Unterschiede bestehen bei der Replikationsmethode (physisch oder synthetisch), der Total Expense Ratio (TER) und der Ertragsverwendung (ausschüttend oder thesaurierend). Pauschal lässt sich der eine beste Schweiz-ETF nicht benennen. Deshalb haben wir oben die Top Schweizer-ETFs nach Volumen, Performance und Kosten für dich zusammengestellt.

Teste Deine Anlagestrategie

Wenn du deine Anlagestrategie auf den Prüfstand stellen oder verschiedene Schweiz-ETFs im Vergleich beobachten möchtest, eröffne einfach ein kostenloses Musterdepot. Hier kannst du verschiedene ETFs virtuell handeln und ihre Entwicklung verfolgen, ohne echtes Geld zu investieren.

Ein ETF so felsenfest wie die Schweizer Alpen

Ein Schweiz-ETF ist ideal, wenn du gezielt in ein stabiles, defensives Marktumfeld investieren möchtest. Die hohe Qualität der enthaltenen Unternehmen, die politische Neutralität der Schweiz und ihre solide Wirtschaft machen diesen ETF-Typ in stürmischen Marktphasen zu einem Fels in der Brandung bzw. in deinem Depot.