onvista-Börsenfuchs: Ei der Dax!

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Hallo Leute! Börse = Hoffnung. Und der Dax signalisiert, wo es langgeht. Wenn schon die Bundesregierung nervös durch die Pandemie zappelt und damit (fast) das ganze Volk verunsichert, sollte die Wirtschaft Muskeln zeigen und selbstbewusst nach vorne blicken: Wir kriegen die Kurve, auch wenn’s länger dauert. Tatsächlich sieht’s so aus, meine Freunde. Aber Vorsicht, das kann sich auch wieder ändern.

Die Aktienbörse als Spiegel macht Mut, zeigt Mut. Dass jetzt – und zwar locker vom Hocker – die eine neue historische Dax-Rekordmarke von über 15.000 Punkten erklommen wurde, ist ganz einfach geil. Nicht vergessen: Damit ist schon am Ende des ersten Quartals verfrüht ein Kursniveau erreicht worden, das bis vor ein paar Wochen als Jahresschluss-Ziel von den größten Optimisten ausgerufen wurde. Auch ich hatte 15.000 Dax für Ende 2021 die Mehrheit der Analysten und Vermögensverwalter peilte lediglich 14.000 an. Wieso geht’s jetzt schon in die Höhe? Die Amis sind offenbar die Antreiber. Denn es sieht ganz danach aus, als würde reichlich ausländische Kohle zu uns fließen, weil Europas Börsen noch als unterbewertet gelten. Und Joe Bidens Wall Street spielt die Konjunktur-Lok, die uns aus dem Tal zieht.

Was machen aber derweil die Germanen selbst? Die anhaltende Corona-Krise beschert vielen Menschen unruhige Nächte. Laut einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Postbank sorgt sich mittlerweile fast jeder zweite Bundesbürger (48 Prozent) um sein Geld. Am verbreitetsten ist die Sorge, nicht über ausreichend Ersparnisse zu verfügen (60 Prozent). Ein fast ebenso hoher Anteil von Befragten (58 Prozent) bangt um Wert und Sicherheit ihrer Rücklagen sowie um das Einkommen (57 Prozent). Knapp jeder Zweite (43 Prozent) fürchtet, schon jetzt seine Altersvorsorge aufbrauchen zu müssen. 41 Prozent belastet die Sorge, sich verschulden zu müssen, 33 Prozent bereiten bereits vorhandene Schulden Kummer.

Hey, gehört Ihr auch dazu, meine Freunde? Ängste spornen den Spareifer der Deutschen an, heißt es: Laut Postbank Umfrage gibt knapp jeder Dritte (29 Prozent) an, dass er durch die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie mehr sparen wird. Von den 16- bis 29-Jährigen bekundet sogar knapp jeder Zweite (48 Prozent) einen größeren Sparwillen. Die Sparquote ist in Deutschland in der Krise stark angestiegen, erklären die Banker, und zwar von etwa 11 auf zuletzt fast 18 Prozent. Auch haben Privathaushalte aus Sorge vor drohenden Arbeitsplatz- und Einkommensverlusten mehr Geld auf die hohe Kante gelegt.

Klar, die Vorsicht ist total verständlich. Aber übertreibt’s auch nicht, sonst geht der Spaß an der Freud voll verloren. Vielleicht tut es in dieser für viele von uns beschissenen Zeit gut, sich stimmungstechnisch am Dax, dem mutigen Tier, zu orientieren – auch wenn man momentan (noch) nicht in deutsche Aktien investieren will oder kann.

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