Dax bleibt in Seitwärtskorridor gefangen –„Kampf zwischen Bullen und Bären geht in die nächste Runde“

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Der Dax nimmt nach einer verhaltenen Woche zu deren Ende noch einmal die Marke von 15.500 Punkten ins Visier, die bisher die Spitze des langfristigen Aufwärtstrends darstellt. Am Freitagmittag stieg der deutsche Leitindex um 0,5 Prozent auf etwa 15.490 Punkte. Damit könnte er in der verkürzten Handelswoche nach Pfingsten doch noch ein knappes Plus schaffen. Für den Mai zeichnet sich am zweitletzten Handelstag des Monats ein Gewinn von mehr als zwei Prozent ab.

Rekordhoch zu Wochenbeginn hat nicht lange gehalten

Am Dienstag war der Dax zwar schwungvoll mit einem Rekordhoch bei 15.568 Punkten in die Handelswoche gestartet. Doch bereits da konnte er nur ein knappes Plus ins Ziel retten, und an den folgenden Tagen bröckelte er weiter ab. Am gestrigen Donnerstag sorgten Medienberichte, wonach US-Präsident Joe Biden für sein erstes volles Regierungsjahr einen Haushalt in Rekordhöhe vorschlägt, um Investitionen in die Infrastruktur und den Ausbau von Sozialleistungen zu finanzieren, nur kurz für positive Impulse.

Inflationsängste rücken vorerst wieder in den Hintergrund

„Der Kampf zwischen Bullen und Bären geht in die nächste Runde. Im Moment ist vollkommen offen, ob die Reise nach oben oder nach unten geht“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Der Dax habe sich bei 15.500 Punkten zunächst „festgebissen“. Zum kleinen Strohfeuer nach Bekanntwerden der Biden-Pläne merkte Altmann an, diese habe der Dax schon großteils eingepreist. Zudem bleibe offen, ob Biden seine Pläne komplett umsetzen könne. Doch immerhin habe US-Finanzministerin Janet Yellen die „Gespenster steigender Inflation und steigender Zinsen“ etwas in den Hintergrund gedrängt.

Chartbild bleibt offen

Für die Beobachter der Landesbank Helaba halten sich fundamental „Inflationssorgen auf der einen und Konjunkturhoffnungen auf der anderen Seite weiterhin die Waage“. Charttechnisch „fehlt auf der Oberseite das Momentum, (während) auf der Unterseite der Abgabedruck bisher gering ist“, heißt es in ihrem Tagesausblick.

Für die Charttechnik-Experten der Bank HSBC „verharrt der Dax in Schlagdistanz zu den Schlüsselmarken bei rund 15.500 Punkten“. Darüber könnte sich das Bild dann aufhellen.“ Auf der Unterseite bleibt es ebenso bei der zuletzt regelmäßig diskutierten Schlüsselmarke in Form der jüngsten Korrekturtiefs bei gut 14.800 Punkten.“

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Lightspring / Shutterstock.com

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