Wacker Chemie: USA mit stärkerer Nachfrage nach Solarstrom und Importverbot für Grundstoffe aus China – Polysilizium-Hersteller Wacker Chemie könnte der lachende Dritte sein

onvista · Uhr

Das aufgrund der Klimabemühungen gute Umfeld für die Solarenergie-Branche und die gleichzeitig wachsenden Spannungen zwischen China und den USA könnten positive Effekte auf den deutschen Chemiekonzern Wackerchemie haben.

Laut der in Washington gut vernetzten Zeitung „Politico“ erwägt die US-Regierung ein Importverbot für den Solaranlagengrundstoff Polysilizium aus der chinesischen Region Xinjiang, dem Gebiet der unterdrückten Uiguren. So wächst der politische Druck auf die Regierung von Präsident Joe Biden, wegen der Menschenrechtsverletzungen Chinas aktiv zu werden.

Von einem solchen Schritt würde Wacker Chemie vermutlich profitieren, da es dann in den USA zumindest vorübergehend weniger Konkurrenz gäbe. Gleichzeitig setzen die USA im Kampf gegen den Klimawandel immer stärker auf Solarstrom, was die Nachfrage antreibt. Wacker Chemie produziert hochreines Polysilizium in Burghausen und Nünchritz, aber auch am US-Standort Charleston.

Das facht natürlich die Fantasie der Anleger an. Die Hoffnung auf noch bessere Geschäfte treibt die Aktie im heutigen Handel kräftig um 3,5 Prozent auf über 130 Euro.

Erst vor wenigen Tagen hatten die Bayern ihre Jahresprognosen wegen gut laufender Chemiegeschäfte, aber auch der starken Nachfrage aus der Solarindustrie angehoben. Analyst Markus Mayer von der Baader Bank hatte mit Blick darauf betont, dass es sogar noch mehr Luft nach oben gegen könnte, sollte das positive Preisumfeld für Polysilizium bis zum Jahresende andauern.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: fotohunter / Shutterstock.com

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