Markt Update: Dax wandelt zwischen Plus und Minus – Salzgitter und Porsche mit Dividenden-News – S&T will Russland-Probleme wegstecken

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Nach der deutlichen Erholung in der Vorwoche startet der deutsche Aktienmarkt Montagmorgen unentschlossen in die neue Woche. Der Dax verlor in den ersten Handelsminuten 0,30 Prozent auf 14 369,19 Punkte und zog danach leict in Plus. Seitdem pendelt er zwischen roten und grünen Vorzeichen. Das gleiche Bild sehen wir im MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne büßte zunächst 0,22 Prozent auf 31 536,05 Zähler ein und wechselte dann ins Plus. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um rund 0,3 Prozent und liegt mittlerweile auch im Plus.

In der Vorwoche hatte sich der Dax-Gewinn auf fast 6 Prozent summiert. Zuletzt hatte sich der deutsche Leitindex von dem im Zuge des Ukraine-Krieges erreichten Zwischentief bei 12 438 Punkten wieder um bis zu 17 Prozent auf 14 553 Punkte erholt. Damit hatte er mehr als die Hälfte seines Rückschlags vom Rekordhoch bei 16 290 Punkten aufgeholt, bevor er zuletzt wieder etwas Federn ließ.

Eine Lösung für den Krieg ist indes weiterhin nicht in Sicht. Am Montag zogen nun auch die Ölpreise wieder an.

Porsche: Dividende soll steigen

Die VW-Großaktionärin will ihren Anteilseignern für das vergangene Jahr mehr Dividende auszahlen. Je Vorzugsaktie sollen nach 2,21 Euro für 2020 für das vergangene Geschäftsjahr 2,56 Euro ausgeschüttet werden, wie das Dax-Unternehmen am Freitagabend nach Börsenschluss mitteilte. Inhaber von Stammaktien sollen für jeden gehaltenen Schein 2,554 Euro erhalten – das entspricht einer Steigerung um 35 Cent.

Insgesamt schüttet die Porsche SE damit 783 Millionen Euro an ihre Anteilseigner aus nach 676 Millionen Euro für das Jahr 2020. Den Dividendenvorschlägen muss noch auf der Hauptversammlung am 13. Mai zugestimmt werden. Hauptgeschäft der Porsche SE ist die Beteiligung am Volkswagen-Konzern mit 53,3 Prozent der Stimmrechte und 31,4 Prozent der Kapitalanteile.

Salzgitter: Nach zwei Jahren bekommen die Anleger wieder etwas ab

Der Stahlhersteller will nach einer zweijährigen Nullrunde bei der Dividende die Aktionäre wieder direkt am Gewinn beteiligen. Für das Geschäftsjahr 2021 soll eine Dividende von 75 Cent je Aktie gezahlt werden, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Montag in Salzgitter mit. Zuvor hatte Salzgitter wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden Verluste zwei Jahre lang keine Dividende gezahlt. Die Ausschüttung ist die höchste seit 2008 und fällt zudem deutlich höher aus, als Experten es erwartet hatten.

2021 lief es für Salzgitter – wie bereits bekannt – deutlich besser als noch in den Jahren davor. Dabei profitierte das Unternehmen unter anderem von steigenden Rohstoffpreisen und seiner Beteiligung an dem Kupfer- und Metallrecyclingkonzern Aurubis . Der Umsatz legte um 38 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Steuern (Ebt) lag mit 706 Millionen Euro wieder klar in der Gewinnzone. Und auch unter dem Strich stand mit 586 Millionen Euro auch wieder ein positives Ergebnis.

S&T: Ist das eine Prognose-Erhöhung? – Aus „rund “ wird „zumindest“

Der österreichische IT-Dienstleister S&T blickt trotz eines absehbaren Umsatzausfalls in Russland wegen des Ukraine-Kriegs etwas optimistischer auf das laufende Jahr. Die russischen Konzerntöchter machten etwa fünf Prozent der Umsätze und Vermögenswerte von S&T aus, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Montag in Linz mit. Allerdings will S&T den erwarteten Umsatzrückgang in dem Land durch zusätzliche Aufträge rund um Cybersicherheit und Rüstung teilweise ausgleichen. Für 2022 rechnet Vorstandschef Hannes Niederhauser jetzt mit einem Umsatzanstieg auf „zumindest“ 1,5 Milliarden Euro. Im Januar hatte er noch „rund“ 1,5 Milliarden in Aussicht gestellt.

Weiterhin sollen in diesem Jahr rund 10 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei S&T hängenbleiben. Im abgelaufenen Jahr steigerte S&T seinen Umsatz um sieben Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro. Der operative Gewinn ging wegen verzögerten Auslieferungen und Preiserhöhungen durch die globale Chipkrise um drei Prozent auf rund 126 Millionen Euro zurück, was einer operativen Marge von 9,4 Prozent entspricht. Der Überschuss sank um 13 Prozent auf rund 48 Millionen Euro. Dennoch soll die Dividende von 30 auf 35 Cent je Anteil steigen.

Erst vergangene Woche hatte sich S&T nach einer Sonderuntersuchung des Wirtschaftsprüfers Deloitte von den Vorwürfen des Finanzinvestors Viceroy fast vollständig entlastet gezeigt. Damit war der Weg für die Veröffentlichung des Jahresabschlusses für 2021 frei.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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