Dax stagniert – Heidelberg Materials nah am Rekord

Die Hängepartie am deutschen Aktienmarkt hat sich auch am Donnerstag fortgesetzt. Der Leitindex Dax gab im frühen Handel leicht nach auf bis zu 23.564 Punkten. Damit verbleibt das Börsenbarometer in der jüngsten Handelsspanne zwischen etwa 23.500 und 23.900 Zählern.
Impulse für einen Ausbruch des Dax aus der jüngsten Lethargie könnte es am frühen Nachmittag geben. Dann entscheidet die Europäische Zentralbank (EZB) über die Leitzinsen und in den USA stehen Verbraucherpreise auf der Agenda. Eine Zinsänderung wird von der Euro-Notenbank nicht erwartet. Anleger schauen vor allem auf die nach vorn gerichteten Aussagen der Präsidentin Christine Lagarde.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen lag am Morgen mit bis zu 0,4 Prozent im Minus bei 30.040 Zählern. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, bewegte sich zum Auftakt kaum.
Heidelberg nach JPM-Votum an Dax-Spitze
Auf Ebene der Einzelwerte tat sich im frühen ebenfalls wenig. Der Aktienkurs von Heidelberg Materials stieg an der Dax-Spitze um bis zu 2,2 Prozent auf gut 207 Euro und notiert damit nahe am bisherigen Allzeithoch von 212,20 Euro. Die Bank JPMorgan hatte die Aktien als Favorit in der Baubranche genannt.
Das Kursziel hat die US-Bank von 217 auf 235 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analystin Elodie Rall bleibt bei ihrer Präferenz für Hersteller "schwerer Baustoffe" wie Zement und geht hier weiter von einer Mehrrendite gegenüber Anbietern "leichter Baumaterialien" aus.
Die Heidelberger seien mit der neuen Produktion im norwegischen Brevik zudem die ersten in der Branche mit einem Zement mit besonders niedrigem CO2-Fußabdruck.
LPKF-Aktienkurs fällt auf Tief seit 2023
Die prozentual größten Verluste in den drei Dax-Indizes verzeichnet am Donnerstagmorgen die Aktie von Maschinenbauer LPKF. Der im SDax notierte Titel büßte im frühen Handel in der Spitze bis auf 7,41 Euro ab.
Die Aktie, die bis 2021 auch im TecDax gelistet war, notierte damit knapp drei Prozent unterhalb ihres Schlusskurses vom Vortag. Es ist der tiefste Stand seit November 2023. Das Unternehmen aus dem niedersächsischen Garbsen stellt Lasersysteme für die Produktion elektronischer Bauteile her und ist ein Verlierer der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump.
(mit Material von dpa-AFX)
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Hinweis: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, Heidelberg Materials hätte ein neues Rekordhoch erreicht. Tatsächlich liegt das jedoch bei 212,20 Euro; leicht über dem Höchstkurs aus dem frühen Handel am Donnerstag. Wir haben die Stelle in Text und Überschrift entsprechend korrigiert.