LPKF Laser: Kein Gewinn und keine Dividende ergeben ein klares Kursminus

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Die Aktien des Laserspezialisten starten heute mit einem Abschlag von fast 10 Prozent in den Tag. Die Zahlen für 2021 und der Ausblick auf das laufende Jahr finden heute keinen Anklang bei den Anlegern. LPKF ist ins Minus gerutscht und blickt wegen des Ukraine-Krieges vorsichtig auf das laufende Geschäftsjahr.

Kein Gewinn und keine Dividende

Projektverzögerungen sowie anhaltende Logistikengpässe haben 2021 bei LPKF Laser deutliche Spuren hinterlassen. Der Umsatz schrumpfte 2021 im Jahresvergleich um fast drei Prozent auf 93,6 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Garbsen mitteilte. Damit erreichte das Unternehmen eher das untere Ende seiner erst im Dezember wegen Projektverschiebungen gesenkten Prognose. Das Betriebsergebnis ging auf 0,1 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr hatte der Laserspezialist noch ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern in Höhe von 7,5 Millionen Euro erzielt. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 0,1 Millionen Euro an, nach einem Gewinn von 5,3 Millionen Euro im Vorjahr. Eine Dividende will LPKF seinen Aktionären deshalb nicht zahlen.

Verhaltener Ausblick

Für das laufende Jahr zeigte sich der Laserspezialist vorsichtig. Aufgrund des aktuellen politischen und wirtschaftlichen Umfelds sei die Planbarkeit und Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung deutlich eingeschränkt, hieß es. Deshalb plant LPKF für 2022 mit einem Konzernumsatz von 110 bis 130 Millionen Euro und einer Ebit-Marge von 2 bis 7 Prozent. Für das erste Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 22 und 26 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (Ebit) von minus 2 bis plus 1 Million Euro.

Luft erst einmal raus

Die Gewinnwarnung Mitte Dezember vergangenes Jahres konnte die Aktie zwar anfänglich noch gut wegstecken, bei den endgültigen Zahlen gelingt das nicht. Das Aussetzen der Dividende und der vorsichtige Ausblick lassen die Anleger an der ausgegebenen Prognose zweifeln. Daher sollen nur Anleger mit einem langfristigen Atem an Bord bleiben. Wer nach der Gewinnwarnung auf eine Erholung spekuliert hat, der sollte die Segel streichen.

Von Markus Weingran mit Material von dpa-AFX

Foto: Homepage LPKF Laser

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