Markt-Update: Quartalsberichtssaison als weitere Feuerprobe für die Märkte, K+S setzen Rally fort, Sartorius scheitern an 21-Tage-Trend

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Nach seinem Erholungsversuch am Vortag ist der Dax am Mittwoch wieder zurückgefallen. Derzeit kann der Leitindex mit einem Minus von 0,8 Prozent die Marke von 14.000 Punkten haarscharf behaupten, ist jedoch zeitweise bereits darunter gefallen. Vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am morgigen Donnerstag hielten sich die Anleger zurück, hieß es aus dem Handel.

Quartalsberichtssaison als weitere Feuerprobe für die Märkte

Im Bankensektor richten sich die Blicke am Mittwoch gen USA, wo JPMorgan die Berichtssaison der Investmentbanken eröffnet. „Die gestiegenen Rohstoffpreise und der sehr enge US-Arbeitsmarkt werden Spuren in den Bilanzen hinterlassen haben“, schrieb Comdirect-Experte Andreas Lipkow zu den anstehenden Quartalsberichten. In seinen Augen werden die US-Unternehmenszahlen auch den deutschen Kapitalmarkt maßgeblich beeinflussen. Dem Dax räumt er am Mittwoch durchaus noch Luft nach oben ein.

„Die Unternehmenszahlen aus den USA sind ein Punkt, aber kein entscheidender“, argumentiert indes Robert Halver, Marktstratege der Baader Bank. Wichtiger sei, was die Europäische Zentralbank morgen kommuniziere. Über allem hänge derweil die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und neuen möglichen Sanktionen. Deshalb halte sich die Risikobereitschaft vor den Osterfeiertagen in Grenzen.

Kursrally von K+S läuft weiter nach höherer Prognose

Ein angehobener Ausblick hat die Papiere von K+S am Mittwoch nochmals höher getrieben. Mit 34,11 Euro erreichten sie ein weiteres Hoch seit September 2015. Zuletzt gewannen sie an der Spitze im etwas schwächeren MDax noch 3,2 Prozent auf 33,44 Euro.

Seit Jahresanfang summiert sich das Kursplus inzwischen auf gut 120 Prozent. Erst am vergangenen Freitag hatte die US-Bank JPMorgan die K+S-Aktien empfohlen, mit einem Kursziel von 44,50 Euro. Der Düngerhersteller ist seit geraumer Zeit Nutznießer starker Agrarmärkte sowie hoher Kalipreise infolge der Sanktionen des Westens gegen Belarus und Russland.

Sartorius scheuen trotz Empfehlung vor 21-Tage-Linie

Sartorius haben am Mittwoch von einer Kaufempfehlung profitiert. Richtig weit kamen die Papiere des Pharma- und Laborausrüsters im angeschlagenen Gesamtmarkt aber nicht. Nach einem Kursplus von 2,7 Prozent drehten sie bei 394 Euro knapp unter der 21-Tage-Linie wieder ab. Zuletzt notierten sie noch 1,36 Prozent im Plus bei 388,70 Euro.

Der neu verantwortliche Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis hob das Kursziel auf 490 Euro an und bleibt damit unter dem anderer optimistischer Experten. Der Life-Science-Sektor habe sich im bisherigen Jahresverlauf schwach entwickelt und Sartorius seien ungerechtfertigterweise besonders unter die Räder gekommen. Sie wiesen nun einen deutlichen Bewertungsabschlag auf, obwohl sie in der Vergangenheit eigentlich mit einer Prämie gehandelt worden seien, so der Experte. Dabei ist er sehr optimistisch für den Bereich Bioprocess Solutions und sieht üppige Mittel für Zukäufe, bei denen das Management in der Vergangenheit ein glückliches Händchen bewiesen habe.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Vintage Tone / Shutterstock.com

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