Wall Street: Zuversicht kehrt zurück - Samsung lässt US-Tech-Werte anziehen, Gamestop gefragt, Bed Bath & Beyond hebt nach Insiderkäufen ab und Helen of Troy bekommt Inflation zu spüren

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Mikhail Leonov/Shutterstock.com

Die Stabilisierung am US-Aktienmarkt hat sich am Donnerstag fortgesetzt. Inflations- und Rezessionssorgen rückten in den Hintergrund, auch wenn die US-Notenbank (Fed) an ihrem aggressiven Zinsanhebungskurs festhält, wie das Protokoll am Vortag verdeutlichte.

"Dass die US-Notenbank mit weiteren Zinserhöhungen mal für Erleichterung am Aktienmarkt sorgen würde, klingt etwas paradox. Allerdings interpretieren die Investoren die Entschlossenheit der Fed, die aus dem Sitzungsprotokoll in diesem Punkt hervorgeht, als Zeichen des Vertrauens in die Robustheit der Konjunktur", erklärte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Damit hätten die zuletzt dominierenden Rezessionsrisiken keine neue Nahrung erhalten.

Der Dow Jones Industrial legte im frühen Handel um 0,54 Prozent auf 31 204,15 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,84 Prozent auf 3877,22 Zähler und liegt damit zurzeit rund 20 Prozent unter seinem Rekordhoch vom Januar. Zugleich hat er sich von seinem Eineinhalbjahrestief im Juni zwar wieder etwas erholt, verharrt aber nach wie vor an der Schwelle, ab der Börsianer von einem Bärenmarkt sprechen.

Der technologielastige Nasdaq 100 gewann am Donnerstag 1,17 Prozent auf 11 990,85 Punkte. Er liegt rund 29 Prozent unter seinem im November 2021 erreichten Höchststand.

Samsung treibt Tech-Werte an 

Positive Signale für zahlreiche Technologiewerte auch in den USA kamen vom koreanischen Samsung -Konzern. Im Ergebnisausblick für April bis Juni peilt der Weltmarktführer bei Speicherchips, Smartphones und Fernsehern deutliche Zuwächse an. Zulieferer wie Applied Materials legten etwa um 4,1 Prozent zu und Lam Research um 5,1 Prozent. KLA-Tencor und Qualcomm gewannen ebenfalls etwas mehr als vier Prozent. Für den Samsung-Wettbewerber Apple ging es um 1,5 Prozent hoch.

Gamestop: Aktiensplit bringt neue Fantasie

Unter den Nebenwerten sprangen zudem die Papiere von Gamestop nach der Ankündigung eines Aktiensplits um 8,3 Prozent hoch. Die Papiere des US-Videospielhändlers gehören zu den sogenannten Meme Stocks, die bei Privatanlegern in den sozialen Medien heiß diskutiert werden, und dann durch Kurskapriolen auffallen.

Bed Bath & Beyond hebt ab 

Die Aktien des amerikanisches Einzelhandelsunternehmen ziehen um rund 25 Prozent in die Höhe nachdem mehrere Insider-Käufe bekannt wurden. Zum Beispiel kaufte Interims-CEO Sue Gove 50.000 Aktien und die Vorstandsmitglieder Harriet Edelman sowie Jeff Kirwan holten sich jeweils 10.000 Aktien.

Kohls dreht ins Plus 

Die Anteile des Einzelhandelsunternehmens Kohl's drehten nach anfänglichen Verlusten ins Plus. Nachdem sie den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht hatten, ging es zuletzt um 1,2 Prozent auf 27,70 US-Dollar hoch. Anaystin Lorraine Hutchinson von der Bank of America stufte die Aktie auf "Underperform" ab und senkte das Kursziel von 50 auf 26 Dollar. Sie passe ihr Urteil damit wieder an ihre negative Einschätzung zur Kaufhausbranche an. Angesichts einer möglichen Übernahme durch die Franchise Group, die nun aber vom Tisch ist, hatte sie die Aktie zuvor als "Neutral" beurteilt.

Helen oft Troy - Aktie bricht ein

Der Kurs des amerikanischen Konzerns für Gesundheits- und Schönheitsprodukte sackt heute um fast 10 Prozent ab. Zwar konnten mit den Zahlen die Erwartungen übertroffen werden, allerdings sieht Helen of Troy auch eine Verlangsamung der Nachfrage in einigen seiner Kategorien, da die Verbraucher aufgrund der hohen Inflation ihr Ausgabeverhalten ändern.

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