US-Notenbank erhöht den Leitzins erwartungsgemäß um 75 Basispunkte

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Die US-Notenbank hat den Leitzins wie erwartet um 75 Basispunkte angehoben. Dieser Schritt auf 3,00-3,25 Prozent war im Vorfeld so erwartet worden von den meisten Marktteilnehmern. Das war die dritte Zinserhöhung von 75 Basispunkten in Folge.

Entscheidend für den weiteren Verlauf wird nun sein, was Fed-Chef Powell auf der um 20:30 Uhr beginnenden Pressekonferenz von sich geben wird.Der Artikel wird laufend aktualisiert.

Erste Marktreaktionen nach dem Zinsschritt

Der S&P500 gab nach dem Entscheid zeitweise gut 60 Punkte nach in den ersten Minuten nach der Bekanntgabe und fiel bis unter 3.820 Punkte bevor eine Stabilisierung einsetzte.

Der Goldpreis reagierte nur vergleichsweise leicht und kann sich oberhalb von 1.660 USD je Feinunze stabilisieren.

Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung rutscht unter 0,9840 USD und damit auf ein neues Jahrestief, kann sich aber in den vergangenen Minuten zumindest leicht stabilisieren.

Die 2-jährigen US-Zinsen zogen deutlich an und überwanden die 4 Prozent-Marke.

4,4 Prozent zum Jahresende erwartet

Die US-Notenbank Federal Reserve scheint ihren Kampf gegen die hohe Inflation intensivieren zu wollen. Für dieses und kommendes Jahr gehen die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses unter dem Strich von mehr Zinserhöhungen aus. Wie aus Projektionen der Fed vom Mittwoch hervorgeht: Der so genannte dot plot (Median der Leitzinserwartungen) der Fed signalisiert einen erwarteten Leitzinssatz von 4,4 Prozent zum Jahresende. Für das aktuelle Kalenderjahr und für 2023 prognostiziert die Notenbank damit stärker steigende Zinsen als bisher erwartet. , dürfte der Leitzins Ende dieses Jahres bei 4,4 Prozent liegen. Ende des kommenden Jahres werden etwa 4,6 Prozent erwartet.

Wachstumsprognose gesenkt

Die US-Notenbank Federal Reserve erwartet in diesem Jahr ein deutlich geringeres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll demnach um 0,2 Prozent wachsen, wie die Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Das wären 1,5 Prozentpunkte weniger als noch im Juni prognostiziert. Im Vorjahr war die Wirtschaft im Zuge der Erholung von der Corona-Krise noch um starke 5,7 Prozent gewachsen. (mit Material von dpa-AFX)

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