Amazon kämpft mit Rabatten gegen trübe Konsumlaune

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: Sundry Photography/shutterstock.com

Mit kräftigen Rabatten im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Amazon Kunden in seine Internet-Shops gelockt.

Weil aber viele Verbraucher wegen der schwächelnden Konjunktur und der steigenden Inflation den Gürtel enger schnallen müssen, lieferte der weltgrößte Online-Händler am Donnerstag einen enttäuschenden Ausblick. "Kurzfristig sind wir mit einer unsicheren Wirtschaft konfrontiert, aber wir bleiben recht optimistisch, was die langfristigen Chancen für Amazon angeht", sagte Firmenchef Andy Jassy.

Für das laufende Quartal peilt Amazon Umsätze zwischen 121 und 126 Milliarden Dollar an. Der Mittelwert liegt unter der durchschnittlichen Analystenprognose von 125,11 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis werde voraussichtlich bei null bis vier Milliarden Dollar liegen. Hier hatten Börsianer auf 4,04 Milliarden Dollar gehofft. Dies alles deute darauf hin, dass Amazon mit anhaltend hohen Kosten zu kämpfen habe, kommentierte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Die Aktien rutschte im nachbörslichen US-Geschäft um etwa fünf Prozent ab.

Umsatz mit Rabatten erkauft

Im vergangenen Vierteljahr machte Amazon einen Umsatz von 149,2 Milliarden Dollar, rund vier Milliarden Dollar mehr als vorhergesagt. Das operative Ergebnis überraschte mit 2,7 Milliarden Dollar ebenfalls positiv. Der Nettogewinn erreichte dagegen mit 300 Millionen nur einen Bruchteil der Markterwartungen. Eine weitere Enttäuschung war das verlangsamte Wachstum der Cloud-Sparte, bislang der Gewinnbringer im Konzern. Hier stiegen die Umsätze um 20 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar.

Firmenchef Jassy begegnet dem Margendruck mit einer Kombination aus Einsparungen und Preiserhöhungen. So kündigte er Anfang des Jahres den Abbau von gut 18.000 Stellen in der Verwaltung an. Außerdem erhöhte er die Gebühren für die Prime-Mitgliedschaft und plant die Einführung von Aufschlägen bei bestimmten Lebensmittel-Lieferungen.

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