AKTIE IM FOKUS: Fusionsfieber erfasst Ceconomy - Aktie steigt weiter

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Hoffnungen auf eine Fusion mit Fnac Darty haben am Mittwoch die Aktien von Ceconomy auf den höchsten Stand seit Juli getrieben. In der Spitze erreichte der Kurs 2,578 Euro, gemessen am Vortagestief bei 2,12 Euro bedeutete dies ein Plus von über 20 Prozent. Zuletzt wurden die Titel des deutschen Elektronikhändlers 10,5 Prozent höher gehandelt zu 2,548 Euro. Im SDax der kleineren Werte, der um 0,8 Prozent stieg, lagen sie damit vorne. Fnac Darty standen an der Euronext-Börse 0,9 Prozent höher.

Laut dem "Handelsblatt" gibt es "gegenseitiges Beschnuppern" zwischen Ceconomy und dem französischen Händler. Finanzkreisen zufolge ist die Due Diligence erfolgt, also eine Buchprüfung. Ceconomy hält aktuell 24 Prozent an Fnac Darty.

"Im historischen Vergleich ist die Bewertung von Ceconomy nicht sonderlich ambitioniert", zitiert das Blatt Volker Bosse, Analyst der Baader Bank. Deswegen könne das Unternehmen durchaus zu einem möglichen Übernahmeziel werden. "Ceconomy könnte dabei auch Teil einer europäischen Konsolidierung unter den Elektronikhändlern werden", vermutet der Branchenexperte.

Tags zuvor hatte Ceconomy Geschäftszahlen vorgelegt und den Verkauf seiner MediaMarkt-Läden in Schweden bekannt gemacht. Die Aktien waren daraufhin zunächst unter Druck geraten, drehten anschließend jedoch ins Plus und schlossen auch höher. Die Trennung vom verlustreichen Schweden-Geschäft sei eine gute Nachricht, befand Analyst Bosse. Er attestierte Ceconomy zudem einen soliden Start ins neue Geschäftsjahr.

Die Analysten der britischen Barclays Bank nannten in einer Studie das erste Geschäftsquartal von Ceconomy durchwachsen, wenn es letztlich auch weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sei. Der Ausblick stimme zuversichtlich. Allerdings müsse das Unternehmen nun zeigen, dass die Ziele auch erreicht würden, so die Experten mit Verweis auf ein volatiles und herausforderndes Umfeld in den kommenden Monaten, geprägt von einer relativ schwachen Verbrauchernachfrage nach Elektronikprodukten. Auch wenn die Dynamik anziehe, lasse sich letztlich die Geschäftsentwicklung weiter nicht ganz so gut vorhersagen./ajx/ag/jha/

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