Netflix-Aktie: 5.000.000 Werbe-Abonnenten – ein Grund zur Besorgnis?

Aktienwelt360 · Uhr

Bei der Netflix-Aktie (WKN: 552484) gab es in der letzten Woche Grund zur Freude, zumindest mit Blick auf den Aktienkurs. Der Streaming-Pionier verkündete, dass es inzwischen 5 Mio. Abonnenten gebe, die die beliebten Inhalte mit Werbung schauen. US-amerikanische Medien wie CBNC oder auch Yahoo Finance griffen das entsprechend auf und sprachen davon, dass das teilweise werbefinanzierte Angebot nun den gewünschten Anklang finde.

Wir können das einerseits so sehen. Das Interesse bei Netflix an werbefinanzierten Angeboten ist jedenfalls vorhanden und hat in weniger als einem Jahr eine kritische Masse aufgebaut. Ob es der Preis ist, die Inhalte oder auch eine vom Angebot her schwächere Konkurrenz? Vielleicht auch ein Mix aus all diesen Faktoren.

Wir dürfen aber eines nicht vergessen: Es könnte bei der Netflix-Aktie auch einen Grund zur Besorgnis geben. Zumindest, wenn die Nutzer aus dem Kreis bestehender Abonnenten herrühren.

Netflix-Aktie: Die Crux mit der Werbung

Weiterhin gilt bei der Netflix-Aktie schließlich, dass die neuen Abonnenten auch wirklich neu sein sollten. Im letzten, ersten Quartal haben wir ein Nutzerwachstum in Höhe von 1,75 Mio. im direkten Quartalsvergleich gesehen. Seitdem sind zwar anderthalb Monate vergangen. Ich bezweifle jedoch, dass von Anfang April bis Mitte Mai ca. 3,25 Mio. werbefinanzierte Abonnenten dazugekommen sind. Wobei das natürlich auch möglich erscheint.

Die Kehrseite wäre, dass es einen gewissen Anteil an Abonnenten gibt, die der Vollbezahl-Variante den Rücken kehren und für einen Rabatt die 15- bis 30-sekündigen Werbeschnipsel akzeptieren. Bei insgesamt 232,5 Mio. Abonnenten und ca. 5 Mio. werbefinanzierten Zuschauern ist ein gewisser Wechselfaktor definitiv nicht ausgeschlossen. Das ist wiederum der Kreis, bei dem das teilweise werbefinanzierte Geschäftsmodell einen Teil der Umsätze kannibalisieren dürfte.

Doch selbst wenn das inzwischen rein rechnerisch ca. 3 Mio. Abonnenten sein dürften, die wechselwillig waren: Auch das könnte kaum ein Grund zur Besorgnis sein, sondern womöglich sogar positiv. Für Netflix hieße das, dass zumindest ein großer Teil der Vollzahler nicht wechselwillig ist. Bei ca. 227 Mio. Abonnenten wären 3 Mio. mit einem gewissen Kannibalisierungseffekt schließlich ca. 1,3 % der vorhandenen Vollzahler-Nutzerbasis. Frühere ziemlich pessimistische Prognosen haben den Teufel deutlich intensiver an die Wand gemalt.

Gute oder schlechte Neuigkeiten …?!

Die große Preisfrage mit Blick auf die Netflix-Aktie ist jedoch, ob diese Wasserstandsmeldung nun positiv oder negativ ist. Mein Bauchgefühl sagt mir: Es ist eigentlich eher ein kurzfristiger Einblick als eine wesentliche Neuigkeit. 5 Mio. teilweise werbefinanzierte Abonnenten sind weder der große Wachstumstreiber noch der gigantische Kannibalisierungseffekt. Die Tendenz zeigt jedoch, dass das Angebot Akzeptanz findet und der Streaming-Pionier im Werbebereich voraussichtlich solide Umsätze machen kann. Gleichzeitig sprechen die Zahlen für mich eben auch dafür, dass einige bestehende Abonnenten wechseln.

Entscheidend wird die Tendenz sein, wie sich die Zahlen insgesamt, die Umsätze insgesamt und rein rechnerisch die durchschnittlichen Umsätze je Kunde entwickeln. Im letzten Quartal sind die Umsätze jedenfalls mit 3,4 % auf 8,24 Mrd. US-Dollar leicht schwächer gewachsen als die Anzahl der Abonnenten mit 4,9 %. Solche Nuancen sollten wir zukünftig vielleicht etwas intensiver beobachten.

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Vincent besitzt Aktien von Netflix. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Netflix.

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