Insider - Bund kann Thyssen-Wasserstoffprojekt mit 2 Mrd Euro fördern

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: petrmalinak/Shutterstock.com

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung kann ein umfangreiches Wasserstoffprojekt von Thyssenkrupp voraussichtlich mit zwei Milliarden Euro Steuergeldern fördern.

Im Umfeld des Grünen-geführten Bundeswirtschaftsministeriums erfuhr Reuters am Dienstag, es habe in den Verhandlungen mit der EU-Kommission zu den Staatshilfen jetzt Fortschritte gegeben. "Die Grundlagen für die Genehmigungsentscheidung sind damit klar umrissen. Das schafft auch für Thyssenkrupp die notwendige Planungssicherheit", sagte ein Insider. Mit der finalen Genehmigung der Brüsseler Behörde, die in Europa zu starke Marktverzerrungen im Zuge von Staatshilfen verhindern soll, sei in den nächsten Wochen zu rechnen.

Die Insider ergänzten, es gebe eine Einigung mit der EU-Kommission auf zentrale Parameter für die Genehmigung. Gegenstand der Verhandlungen ist das Thyssen-Wasserstoffprojekt tkH2steel in Duisburg. Es soll helfen, den Industriekonzern klimaneutral zu machen. Experten sehen darin ein Vorzeigeprojekt, das die Zukunftsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland belegen soll.

Mehr zum Thema Wasserstoff findest du auf unserer neuen Wasserstoff-Themenseite: Daten, News und Analysen, dazu übersichtliche Vergleichs-Listen der wichtigsten Anlage-Assets. Dein Startpunkt fürs Research beim Investieren in Wasserstoff.

Bei der geplanten Förderung von rund zwei Milliarden Euro soll der Bund 70 Prozent tragen, 30 Prozent das Land Nordrhein-Westfalen. Salzgitter hat für ein ähnliches Vorhaben bereits einen Förderbescheid über eine Milliarde Euro erhalten. Hier hatte die Kommission bereits grünes Licht gegeben.

(Bericht von Christian Krämer, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Meistgelesene Artikel