Wasserstoff
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Investieren in Wasserstoff

Wasserstoff ist einer der Hoffnungsträger der Energiewende. Seine Apologeten in Politik und Wirtschaft sehen in ihm die Chance, Klimaschutz ohne radikale Umstellungen zu schaffen, durch die Umrüstung der bestehenden Infrastruktur von Industrie und Haushalten (Stichwort “Wasserstoff-ready”) von Öl und Erdgas auf Wasserstoff. Kritiker dagegen  sehen wirklichkeitsferne Luftschlösser und eine Kampagne der Lobby für fossile Energieträger.

Eines der größten Probleme der Energiewende besteht darin, den Strom aus sauberen Energiequellen wie Solar- und Windenergie so zu speichern und zu transportieren, dass für Haushalte und Industrie eine ausreichende, stabile Versorgung sichergestellt ist.

Das Hauptargument für Wasserstoff lautet, dass 'grüner' Wasserstoff als Energieträger zentraler Teil der Lösung dieses Problems sein könne.

Daneben macht eine zweite Eigenschaft Wasserstoff für den Klimaschutz interessant, nämlich seine potentielle Rolle als Grundstoff in der chemischen und in der Stahlindustrie.

Entsprechend stark hat sich das Interesse von Anlegern entwickelt, die auf Wasserstoff-Lösungen beim Weg zur klimaneutralen Wirtschaft setzen. Welche Chance und Risiken es bei Investments in Wasserstoff-Aktien, -Fonds und -ETFs an der Börse zu beachten gilt, erfährst du weiter unten im Abschnitt "Chancen und Risiken von Wasserstoff-Investments".

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Die größten Wasserstoff ETFs

Wasserstoff-ETFs ermöglichen es dir, 'passiv' und relativ kostengünstig über die Abbildung von Wasserstoff-Aktien-Indizes in die Wasserstoffwirtschaft als Ganzes zu investieren: Über einen Wasserstoffaktien-ETF kaufst du auf einen Schlag einen ganzen Korb an Aktien von Wasserstoffproduzenten, Brennstoffzellenentwicklern, Herstellern von Wasserstoffspeichern sowie von Wasserstoff-Transporteuren und -Vertreibern. Die genaue Komposition des Wasserstoff-Index bzw. des -ETFs solltest du dir vor dem Kauf unbedingt ansehen (du findest diese Informationen auf unseren ETF-Snapshots).

Außerdem wichtig zu wissen: Wasserstoff-ETFs stellen im Vergleich zu den populären Welt-Indexfonds eine hochkonzentrierte Wette mit geringerer Liquidität, höheren Kosten und fehlender Diversifikation dar - aber sie bieten eben auch die spezifischen Rendite-Chancen des Wasserstoff-Trends. Die folgende Liste zeigt dir die nach Fondsvolumen (AUM) größten Wasserstoff-ETFs an deutschen Börsen. 

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News-Ticker

Chancen und Risiken von Wasserstoff-Investments

Wachsende Nachfrage — Eine der Hauptchancen bei der Investition in Wasserstoffaktien liegt in der zunehmenden weltweiten Nachfrage nach sauberer Energie und deren Speicherung und Transport. Wasserstoff wird als vielseitiger und umweltfreundlicher Brennstoff betrachtet, der in verschiedenen Branchen wie Verkehr, Stromerzeugung und industriellen Prozessen eingesetzt werden kann. Da Regierungen und Unternehmen sich zu Dekarbonisierungszielen verpflichten, wird die Nachfrage nach Wasserstoff voraussichtlich steigen und potenzielle Wachstumschancen für Wasserstoffunternehmen schaffen. 

Technologischer Fortschritt — Ein weiterer Faktor, der den Anlagefall für Wasserstoffaktien unterstützt, sind die raschen Fortschritte bei Wasserstofftechnologien. Innovationen in den Bereichen Elektrolyse, Brennstoffzellen und Wasserstoffspeicherung machen die Wasserstoffproduktion und -nutzung effizienter und kostengünstiger. Diese Fortschritte haben das Potenzial, die Gesamtkosten von Wasserstoff zu senken und ihn im Wettbewerb mit konventionellen fossilen Brennstoffen attraktiver zu machen. Unternehmen, die an vorderster Front dieser technologischen Entwicklungen stehen, können von einem erhöhten Marktanteil und rentablerem Wachstum profitieren. 

Regulierung — Regierungen weltweit setzen Maßnahmen und Anreize zur Förderung der Nutzung von Wasserstoff als saubere Energiequelle um. Diese Maßnahmen reichen von Subventionen und Zuschüssen bis hin zu Vorschriften, die den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur begünstigen. Eine solche Unterstützung kann ein günstiges Marktumfeld für Wasserstoffunternehmen schaffen, die Nachfrage anregen und einen stabilen regulatorischen Rahmen für langfristiges Wachstum bieten. 

Trotz der Chancen birgt die Investition in Wasserstoffaktien auch Risiken, die berücksichtigt werden sollten: 

Marktentwicklung — Die Wasserstoffindustrie befindet sich noch in ihren Anfängen und ist mit Unsicherheiten konfrontiert. Der Markt für Wasserstoffinfrastruktur und -technologie entwickelt sich weiter, und es kann einige Zeit dauern, bis Unternehmen profitabel sind und sich eine weit verbreitete Nutzung etabliert. Faktoren wie das Tempo der technologischen Fortschritte, der Wettbewerb durch alternative Energiequellen und Änderungen der staatlichen Politik können die Marktdynamik beeinflussen und Risiken für Wasserstoffinvestitionen darstellen. 

Kostenwettbewerb — Obwohl technologische Fortschritte die Kosten für die Wasserstoffproduktion senken, steht er vor Herausforderungen, um mit fossilen Brennstoffen kostenmäßig konkurrenzfähig zu sein.

Der Wasserstoff-Markt in Zahlen

Wasserstoff gilt als zukünftiger Energieträger, mit dem eine Speicherung von regenerativ erzeugter Energie möglich ist. Eine Vielzahl europäischer Länder strebt daher an, die Elektrolysekapazitäten, die für die Herstellung von Wasserstoff notwendig ist, bis 2030 signifikant auszubauen. Die in Europa mit Abstand größten Ambitionen verfolgt hierbei Spanien. Die bereits bestehenden Kapazitäten sollen bis 2030 um über 74.000 Megawatt erweitert werden. Deutschland belegt den dritten Platz.

Quelle: Statista

Mit Blick auf die bereits bestehenden Kapazitäten ist Deutschland innerhalb Europas führend und belegt den ersten Platz des Rankings, gefolgt von Spanien und der Schweiz. Für 2022 betrug die deutsche Elektrolysekapazität zur Herstellung von Wasserstoff 57 Megawatt.

Quelle: Statista

Diese Statistik zeigt die Anzahl der Wasserstofftankstellen in Deutschland in den Jahren 2018 bis 2022 (Stand: Januar 2023). Sie lag für das Jahr 2022 bei 95.

Fahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb gewinnen elektrische Energie aus dem Energieträger Wasserstoff, welcher an dafür vorgesehenen Tankstellen getankt werden kann.

Quelle: Statista

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