Keybank Capital Markets sehr optimistisch

Gerresheimer: Studie sieht Kursziel von 200 EUR - Das ist aber übertrieben

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Die Gerresheimer-Aktie ist kurz nach Handelsbeginn um über 2,5 Prozent gestiegen. Es sah so aus, als ob die Aktie die Verluste vom Vortag wieder wettmacht, als sie um mehr als 3 Prozent abstürzte.

Anschließend setzte die Gegenbewegung und die Aktie liegt am späten Vormittag nur noch um knapp 0,2 Prozent im Plus bei 107,30 EUR.

Für den Analysten Paul Wright von Keybank Capital Markets ist dies ein guter Einstieg. Er hat in einer Studie das Kursziel von 200 EUR herausgegeben. Damit ergibt sich ein Potenzial von über 85 Prozent. Laut dem Experten ist die führende Rolle, die das Unternehmen bei Lösungen für die Medikamentenverteilung inne hat, mit einem 60-prozentigen Abschlag zu anderen Konkurrenten nicht gerechtfertigt.

Fundamental sieht es gut aus

Gerresheimer stellt u. a. Verpackungen für Medikamente her. Anfang des Jahres hat Gerresheimer seine Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht – und die waren gut. Der Umsatz kletterte von 444,6 Mio. EUR auf 499,6 Mio. EUR; die EBITDA-Marge stieg von 20,3 Prozent auf 21,5 Prozent. Diese Marge drückt aus, wie viel von Umsatz als operativer Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in der Bilanz bleibt. Der Gewinn je Aktie stieg von 0,80 EUR auf 1,30 EUR.

Das Management hat auch die Prognosen bestätigt: Der Umsatz und das EBITDA sollen jedes Jahr um mindestens 10 Prozent zulegen.

Neues Kursziel übertrieben

Trotz dieser guten Fundamentaldaten ist das Kursziel von 200 EUR für die Gerresheimer-Aktie übertrieben.

Das KGV ist mit 27 schon relativ hoch. Sie war auch schon einmal über 30, aber das war in den Jahren der Anti-Corona-Maßnahmen, als die Diskussion um die Impfstoffe das vorherrschende Thema war. Dies löste Wachstumsfantasien aus, denn diese Stoffe müssen fachgerecht verpackt werden. Davor lag das KGV aber bei maximal 21.

Das Management will sowohl den Umsatz und das EBITDA um jährlich 10 Prozent steigern, bis die EBITDA-Marge zwischen 23 und 25 Prozent liegt. Dieses Wachstum ist bereits eingepreist und das erwartete KGV für das Geschäftsjahr 2024/25 liegt bei 16,7.

Bei einem stärkeren Wachstum könnte das KGV durchaus noch auf 20 oder 21 steigen. Das rechtfertigt zwar die Hoffnung auf weitere Kurssteigerungen, allerdings nicht auf 200 EUR.

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