Dax Tagesrückblick

Gewinnmitnahmen gehen weiter - Commerzbank-Aktie legt zu

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Mit dem nahenden Weihnachtsfest haben die Dax-Anleger am Donnerstag weitere Gewinne mitgenommen. Der deutsche Leitindex schloss mit minus 0,27 Prozent bei 16 687,42 Zählern. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,49 Prozent auf 27 219,71 Punkte.

Das Fehlen vieler Marktteilnehmer vor den Feiertagen und dem Jahresende macht sich inzwischen bemerkbar: "Das Handelsvolumen ist stark ausgedünnt und die Volatilität weiterhin auf einem geringen Niveau", schrieb Marktbeobachter Andreas Lipkow. "Die bevorstehenden Feiertage werfen bereits ihre Schatten voraus und in den noch restlichen vier Handelstagen werden sich kaum noch größere Ereignisse oder Handelsimpulse ergeben."

Anders als an der Wall Street machen die Anleger hierzulande seit dem Dax-Rekord Mitte Dezember bei 17 003 Punkten nun häufiger Kasse. Eine größere Korrektur blieb bisher aber aus. Die Investoren dürfen sich damit in diesem Jahr immer noch über einen Anstieg von rund einem Fünftel im deutschen Leitindex freuen.

BASF im Fokus

  Die angekündigte Übernahme des Öl- und Gasgeschäfts Wintershall Dea von BASF durch den britischen Ölkonzern Harbour Energy hat die Anleger der BASF am Donnerstag nur anfänglich zu Jubelstürmen verleitet.

Mit einem Aufschlag von 2,9 Prozent in der Spitze sprangen die Anteile des Ludwigshafener Chemiekonzerns vorübergehend auf den höchsten Stand seit Ende April, um kurz danach ebenso rasch die nach der Meldung verbuchten Gewinne wieder abzugeben. Zuletzt belief sich das Plus auf rund 0,5 Prozent beim Kurs von 48,68 Euro, während der deutsche Leitindex Dax um 0,5 Prozent nachgab.

BASF treibt die Trennung von seinem Öl- und Gasgeschäft Wintershall Dea voran, das der britische Ölkonzern Harbour Energy übernehmen will. Ausgeklammert aus der Transaktion ist dabei das Russland-Geschäft von Wintershall Dea.

Im Gegensatz zu den BASF-Aktionären war bei den Anteilseignern von Harbour Energy die Freude über den Deal umso größer. Die Papiere schnellten in London um mehr als 23 Prozent auf 302 Pence in die Höhe und so auf den höchsten Stand seit Februar. Das Analysehaus Jefferies nahm nach der Nachricht die Aktien von Harbour Energy mit "Buy" und einem Kursziel von 340 Pence wieder in die Bewertung auf. Dies sei der große, internationale Deal, von dem das Unternehmen immer gesprochen habe, schrieb Analyst Mark Wilson.  

Commerzbank Tagesgewinner

Die Commerzbank-Anteile führten die erste Börsenliga mit einem Kursgewinn von 1,3 Prozent an. Die Aussicht auf baldige Aktienrückkäufe trieb den Kurs nach oben.

Sartorius schwächelt

Eine Kaufempfehlung durch die Keybanc-Analysten gab den Aktien des Labordienstleisters Sartorius keinen Schwung. Sie knüpften am Dax-Ende mit minus 2,4 Prozent an die Schwäche vom Vortag an. In den zurückliegenden Wochen hatten sie allerdings deutlich gewonnen.

Die rote Lampe im MDax hielten Delivery Hero mit einem Verlust von 10,9 Prozent. Die Papiere des Essenslieferanten weiteten damit ihre jüngsten Verluste aus. Analyst Jo Barnet-Lamb von der Bank UBS hatte schon am Vortag in einer Studie auf mögliche Probleme auf dem südkoreanischen Markt aufmerksam gemacht.

Vorne im MDax legten die Titel des Waferherstellers Siltronic nach einem starken Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron um 4,6 Prozent zu. (mit Material von dpa-AFX)

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