Dax Tagesrückblick 16.01.2024

Dax kann Verluste am Nachmittag eindämmen - Hugo Boss verliert knapp 10 Prozent

onvista · Uhr
Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Der Index startete sehr schwach in den heutigen Handelstag und fiel kurz nach der Eröffnung unter die Marke von 16.500 Punkte. Am Nachmittag gelang es dann mit Hilfe der recht stabilen Wall Street die Verluste zumindest einzudämmen. Der Index ging mit einem Tagesminus von gut 50 Punkten bei 16.671 Punkten aus dem Handel.

Geopolitische Risiken drücken auf die Stimmung

Analysten und Marktbeobachter nannten die sich häufenden geopolitischen Gefahren vom Ukraine-Krieg über den Nahost-Konflikt bis zur angespannten Lage am Roten Meer als Belastung, wodurch auch die Inflationsgefahren wieder zunehmen könnten - und dies in einer Phase, in der die Marktteilnehmer ihre jüngst noch hohen Erwartungen an deutliche Zinssenkungen in diesem Jahr gerade erst etwas gestutzt haben.

Von den zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen profitiert einmal mehr der Rüstungssektor. Rheinmetall waren am Dienstag im Dax abermals gefragt und verbuchten zuletzt einen Gewinn von 1,7 Prozent. Hensoldt verteuerten sich an der Spitze im MDax um knapp vier Prozent.

Europas Bankensektor litt hingegen unter einer skeptischen Studie der US-Bank JPMorgan. Angesichts noch niedrigerer Zinsprognosen als in seinem ersten Jahresausblick kappte Analyst Kian Abouhossein die Gewinnschätzungen für die Geldinstitute für 2025 und 2026. Im Dax lagen Commerzbank mit einem Verlust von 4,2 Prozent hinten am Tagesende. Deutsche Bank büßten 0,7 Prozent ein. Die am Nachmittag veröffentlichten Quartalszahlen von US-Banken wie Goldman Sachs und Morgan Stanley bewegten die Kurse europäischer Bankenwerte kaum.

Hugo Boss unter Druck

In der allmählich beginnenden Berichtssaison kamen die Quartalszahlen von Hugo Boss  nicht gut an. Die Papiere sackten im MDax um 11,4 Prozent ab. Der Modekonzern enttäuschte mit seinem operativen Ergebnis.

Morphosys gewinnt zweistellig

Vorne im Nebenwerteindex SDax  sprangen die Titel des Wirkstoffforschers Morphosys um fast 13 Prozent hoch. Die Bank Morgan Stanley hatte sie zwar abgestuft, sich aber gleichzeitig optimistisch zum Blutkrebsmedikament Pelabresib geäußert. Nachrichten zu Pelabresib hatten bereits im Vorjahr den Aktienkurs von Morphosys mitunter stark bewegt.

Drägerwerk mit vorläufigen Zahlen

Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk gab vorläufige Zahlen für 2023 bekannt, die einem Händler zufolge besser als erwartet sind. Allerdings enttäusche der Margenausblick. Dräger will die Dividende kräftig erhöhen. Die Aktien standen zuletzt 0,96 Prozent höher.

Der Euro sank unter die Marke von 1,09 US-Dollar und bestätigte damit die bärische Einschätzung aus dem gestrigen Wochenausblick, am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0887 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,0945 Dollar festgesetzt. (mit Material von dpa-AFX)  

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