Geldpolitik im Fokus: Kommen die Dollar-Bullen nach dem Fed-Entscheid zurück?
Rückblick:
Der Euro drehte nach einem Test der runden 1,10er-Marke Mitte der Woche wieder gen Norden hin ab und korrigierte bis zum Wochenschluss nahezu alle Kursverluste aus der ersten Wochenhälfte.
Ausblick:
Der Höhepunkt der aktuellen Handelswoche ist ohne Zweifel der Zinsentscheid der US-Notenbank am Mittwochabend. Dass die Federal Reserve dann die Zinsen senken wird, steht außer Frage. Wie hoch der Zinsschritt ausfallen wird, ist allerdings noch offen.
Der Markt geht aktuell mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent von einer Zinssenkung um 50 Basispunkte aus. Die Wahrscheinlichkeit für einen kleinen Zinsschritt von 25 Basispunkten liegt derzeit bei 35 Prozent.
Der US-Zinsentscheid ist mit Abstand das wichtigste Ereignis der Woche. Lediglich die US-Einzelhandelsdaten am Dienstagnachmittag verdienen - abgesehen vom Fed-Entscheid - noch größere Beachtung.
Charttechnischer Ausblick:
Die kurzfristigen Chartstrukturen sind tendenziell positiv für den Euro zu interpretieren. Gelingt den Käufern hier demnächst ein Ausbruch aus der jüngsten Konsolidierungsformation (schwarz im Vier-Stunden-Chart unten) nach oben, stehen schnell wieder neue Jahreshochs oberhalb von 1,12 Dollar auf der Agenda.
Oberhalb der wichtigen Unterstützung um 1,10 Dollar ist eine solche (Aufwärts-) Bewegung aus charttechnischer Sicht aktuell das favorisierte Szenario. Sollte am Mittwoch ein großer Zinsschritt ausbleiben, dürften die Dollar-Bullen allerdings kurzfristig erneut Rückenwind bekommen. In dem Falle wäre ein größerer Rücksetzer im Währungspaar Euro/Dollar denkbar.
Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:
Montag: nur Daten aus der zweiten Reihe
Dienstag: 14:40 US-Einzelhandelsdaten
Mittwoch: 20 Uhr US-Zinsentscheid, 20:30 Pressekonferenz mit Jerome Powell
Donnerstag: 14:30 Uhr Erstanträge Arbeitslosenhilfe USA
Freitag: 17 Uhr Lagarde-Rede
