EUR/USD Wochenausblick 12.02.2024

Wieso beim Euro weiterhin die Abwärtsrisiken dominieren

onvista · Uhr
Quelle: CeltStudio/Shutterstock.com

Rückblick:

Nach dem Erreichen der Zielzone um 1,0725 Dollar in der Vorwoche hat das Euro/Dollar-Währungspaar in der vergangenen Handelswoche eine wenig euphorische Aufwärtsbewegung gezeigt. Nach fünf Handelstagen mühevoller Aufwärtsbewegung konnte gerade mal die "runde Marke" von 1,08 Dollar erreicht werden. Wir hatten an dieser Stelle bereits darauf hingewiesen, dass aufgrund eines Mangels an Makrodaten eher mit einer ruhigen Handelswoche zu rechnen sei.

Die einzige Kennzahl von Gewicht kam dann mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor in den USA auch stärker als erwartet und deutlich stärker als im Vormonat. Der Wert von 53,4 deutet auf das stärkste Wachstum im Dienstleistungssektor seit vier Monaten hin, angeführt von den Auftragseingängen, der Beschäftigung und den Lieferantenlieferungen.

Allerdings nahm der Preisdruck auch wieder deutlich zu. Die Preiskomponente stieg auf 64 von 57,4 und erreichte damit das höchste Niveau seit elf Monaten. Eine stabile Wirtschaft und wieder anziehende Preise geben der amerikanischen Notenbank Fed nun gute Gründe, die Zinsen noch etwas länger auf hohem Niveau zu halten, was für den Dollar positiv wäre.

In der kommenden Woche werden wieder verstärkt Makrodaten das Geschehen bestimmten.

Ausblick:

Am Dienstag stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen der Eurozone und aus Deutschland an. Richtig spannend wird es dann am frühen Nachmittag, wenn die jüngsten Daten zur US-Inflation in Form des Verbraucherpreisindex' veröffentlicht werden. Zur Wochenmitte erwarten wir die Zahlen zum EU-Bruttoinlandsprodukt. Am Donnerstag stehen die wichtigen Einzelhandelsumsätze in den USA im Fokus und zum Ende der Woche treffen noch der US-Erzeugerpreisindex sowie das Sentiment der Uni Michigan ein.

Charttechnischer Ausblick:

Der Abwärtstrend des Euro gegenüber dem Dollar ist weiter intakt. Am Unterstützungsniveau bei 1,0725 Dollar hat der Euro eine technische Reaktion gezeigt, die den Kurs bis zur 1,0800-Dollar-Marke geführt hat. Dort haben vorerst die Verkäufer wieder das Ruder übernommen. Charttechnisch hat sich eine bärische Flagge entwickelt. Ich rechne mit einem Ausbruch nach unten. Nach einem kurzen Zwischenstopp bei 1,0650 Dollar läge das Ziel der Bewegung bei 1,0550 Dollar und im weiteren Verlauf wartet erst bei 1,0450 Dollar wieder eine starke Unterstützung.

Erst ein Tagesschlusskurs oberhalb der kurzfristig relevanten Widerstandszone um 1,09 Dollar entspannt die charttechnisch prekäre Situation für die Käuferseite wieder entscheidend. Bis dahin dominieren die Abwärtsrisiken.

Wichtige Daten & Termine im Wochenverlauf:

Montag: 11:00 Uhr Treffen der Eurogruppe 

Dienstag: 11:00 Uhr ZEW-Konjunkturerwartungen Deutschland und Europa

14:30 Uhr US-Verbraucherpreisindex (VPI)

Mittwoch: 11:00 Uhr EU Bruttoinlandsprodukt (BIP) 

Donnerstag: 09:00 Uhr EZB-Präsidentin Lagarde spricht 

14:30 Uhr Einzelhandelsumsätze USA

15:15 Uhr Industrieproduktion USA

22:30 Uhr Fed Balancesheet

Freitag: 14;30 Uhr US-Erzeugerpreisindex (EPI)

16:00 Uhr Sentiment Uni Michigan

Quelle: Tradingview

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