Unions-Kanzlerkandidat Merz zu Commerzbank - Desaster für deutschen Bankensektor

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Berlin (Reuters) - Der frisch gekürte Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat den Übernahmeversuch der Commerzbank durch die italienische UniCredit scharf verurteilt.

Mit Blick auf die Bundesregierung sagte der CDU-Vorsitzende am Montag in Berlin: "Das ist handwerklich dilettantisch gemacht worden und im Ergebnis ist es ein Desaster für den deutschen Bankenmarkt." Der Bundesregierung sei der Vorgang "völlig aus der Hand geglitten", er wolle wissen, ob das Kanzleramt eingeweiht war.

Deutschland drohe nun eine weitere große international wettbewerbsfähige am Kapitalmarkt orientierte Bank zu verlieren, sagte Merz. Er erinnerte daran, dass die UniCredit bereits die Bank HVB übernommen habe, die seither kaum noch eine Rolle spiele. "Dasselbe Schicksal droht der Commerzbank, wenn dieser Weg jetzt weitergegangen wird", sagte Merz. "Diese Bank ist wirklich eine enorm wichtige Bank für den Wirtschaftsstandort Deutschland."

Merz kündigte eine kleine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und eventuell auch eine Aktuelle Stunden im Bundestag an.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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