Dax startet nach Zolleinigung mit einem ordentlichem Plus in den Handel

Am deutschen Aktienmarkt dürften die Anleger erleichtert auf das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA reagieren. Der X-Dax signalisierte den hiesigen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsstart am Montag mit 24.526 Punkten 1,3 Prozent über seinem Schluss vom Freitag. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichneten sich Gewinne in ähnlicher Größenordnung ab.
In den vergangenen Tagen hatten Marktteilnehmer bereits auf ein Abkommen gehofft, nachdem die Vereinigten Staaten eine Einigung auch mit Japan erzielt hatten. Die Unsicherheit am Markt schwindet nun, die Kurse steigen und im Dax richten sich die Blicke auf das vor fast drei Wochen erreichte Rekordhoch bei 24.639 Zählern.
Die USA und die EU einigten sich auf einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die USA. Das gilt auch für die Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Die Einigung schaffe zudem einen Rahmen für die zukünftige Senkung der Zölle auf weitere Produkte, hieß es. Analyst Greg Fuzesi von der US-Bank JPMorgan hob hervor, dass das Abkommen verhindere, dass die Europäische Union im Vergleich zu anderen Ländern benachteiligt wird.
Gemessen an der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent erheben zu wollen, sei der jetzt vereinbarte Zollsatz von 15 Prozent ein gutes Ergebnis, kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, das Abkommen - vor allem, weil auch für die Automobilindustrie keine zusätzlichen Extra-Zölle vorgesehen seien.
Allerdings werde ein Zollsatz von 15 Prozent nicht spurlos an der europäischen Exportwirtschaft vorbeigehen. Dies gilt Gitzel zufolge insbesondere für Deutschland, die USA seien hierbei wichtigster Einzelexportmarkt.
USA: Im Plus
Nach einer erfreulichen Börsenwoche sind die US-Aktienmärkte am Freitag mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen. Skeptische Töne vom Halbleiterkonzern Intel trübten das Bild im Technologiesektor kaum. In puncto Berichtssaison tat sich am letzten Handelstag der Woche nicht viel. Die Hoffnung auf eine versöhnliche Zolleinigung zwischen den USA und der Europäischen Union stützte den Markt.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 0,47 Prozent bei 44.901,92 Punkten. Daraus resultierte für den Wall-Street-Leitindex ein Wochengewinn von rund 1,3 Prozent. Der marktbreite S&P 500 erklomm am Freitag ein Rekordhoch und gewann letztlich 0,40 Prozent auf 6.388,64 Punkte. Auch der Nasdaq 100 erreichte eine Bestmarke und legte am Ende um 0,23 Prozent auf 23.272,25 Zähler zu.
Asien: Gemischtes Bild
Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am Montag keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in China und Japan nach unten ging, legte der Markt in Hongkong zu. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel im späten Handel etwas mehr als ein Prozent. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen enthält, büßte zuletzt 0,2 Prozent ein. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong zog der Hang-Seng-Index dagegen 0,4 Prozent an.
Anleihen:
Devisen:
Rohöl:
Umstufungen von Aktien:
BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN AUF 92 (90) EUR - 'MARKET-PERFORM'
CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR PUMA AUF 21,70 (25,10) EUR - 'NEUTRAL'
EXANE BNP SENKT PUMA AUF 'UNDERPERFORM' (NEUTRAL) - ZIEL 15 (25) EUR
GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 50 (46) EUR - 'NEUTRAL'
GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PUMA AUF 26 (30) EUR - 'BUY'
RBC HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 29 (25) EUR - 'OUTPERFORM'
RBC HEBT ZIEL FÜR DWS AUF 55 (53) EUR - 'OUTPERFORM'
LBBW SENKT ZIEL FÜR TRATON AUF 30 (31) EUR - 'HALTEN'
Redaktion onvista/dpa-AFX